Digimon Seekers - Hier lesen!

    • Offizieller Beitrag

    FovHujMWAAARL7n.jpgVorwort:

    Dieses Thema ist als Sammelthema für die einzelnen Chapter gedacht. Wir werden die von uns ins Deutsche übersetzte anbieten. Für das allgemeine Thema rund um Seekers, geht bitte >zur allgemeinen Diskussion< und beteiligt euch dort.

    Die englische Fassung könnt ihr >>>Hier<<< lesen.


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    Hier könnt ihr die Kapitel lesen!
    (Klickt auf die Nummer des Kapitels, um direkt dorthin zu gelangen)

    Kapitel 1 - Eiji: Wolf der Neunten Avenue:

    1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18


    Kapitel 2 - Hacker Leon: WWW-Airlines-Flug 626

    1, 2,


  • Eiji: Wolf der Neunten Avenue

    Kapitel 1-1

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    Ein Wireframe-T-Rex läuft.

    Der Tyrannosaurus Rex - ein fleischfressendes Reptil, das vor etwa 67 Millionen Jahren während der Kreidezeit die Erde regierte. Das größte, das jemals entdeckt wurde, war 13 Meter lang und wog 9 Tonnen.

    Ein Dinosaurier - aber was hier rannte, war eine etwas andere Kreatur als das, was Paläontologen aufgrund fossiler Befunde theoretisiert hatten.

    Diese Kreatur ist viel kleiner als der T-Rex. Und doch sind seine Vorderbeine bemerkenswert entwickelt, und seine drei Krallen sind scharf genug, um das Fleisch seiner Beute auseinander zu reißen.


    novel_1-1_01.jpg

    --- Tyrannomon, Champion Level, Dinosaurier-Typ, Typus Datei.


    Der 3D-Körper des Wireframes ist mit einer Hauttextur bedeckt und gemappt, um eine zusätzliche Textur herbeizuführen.

    Die Pseudo roten T-Rex-Kreaturen laufen.

    Sie trieben ihre Beute zusammen. Einer jagte, ein anderer beobachtete, während der letzte lauerte... es war eine hochintelligente, koordinierte Gruppenjagd.


    Allmählich wurde ihre Beute gefangen, immer tiefer in den Tunnel hineingezogen.

    Als die Krallen des sich nähernden Tyrannomon endlich seine Beute schnappten...


    POW!


    Roooaaarrr... mit einem ohrenbetäubenden Brüllen, rast ein riesiges, quadratisches Objekt mit einer mörderischen Geschwindigkeit vorbei.

    Es war eine U-Bahn - ein Wireframezug.

    Alles, was die Tyrannomon, welche gezwungen waren, sich zurückzuziehen, um den Zug auszuweichen sahen, war Zinnoberrot, die Farbe der Linie, welche die Route markiert.

    Auf der Zielanzeige gibt es eine mysteriöse Zeichenfolge von Schriftzeichen, die vertraut aussehen, sich aber in einer unbekannten Sprache befinden.


    Es ist kein antiker Dschungel, sondern ein konkreter, unterirdischer Raum mit Linienzeichnungen.


    Die drei Tyrannomon nehmen erneut, die Verfolgungsjagd nach ihrer entkommenen Beute wieder auf.

    An einer Abzweigung im Tunnel biegen sie ab und gehen tiefer unter die Erde.

    SPLASH!

    Das Geräusch von Füßen, die durch das Wasser schlagen.

    Diese Straße führte zu einem riesigen Abwassersystem. Es war so dunkel, dass man nichts sehen konnte, nicht einmal die Spitzen der ausgestreckten Finger.

    Aber die Tyrannomon waren sich ihrer Umgebung bewusst.

    Der Gestank des Drecks aus stagnierenden Winden, die Fußstapfen der Beute fliehen durch den Kanal... sie konnten die Luft um sie herum spüren.


    Graaarrr!


    Das Tyrannomon, welches auf der Lauer lag, schrie auf!


    Ein Tornado bildete sich plötzlich aus dem Nichts, und die Wassersäule ließ das Tyrannomon fliegen.

    Das Tyrannomon verlor das Gleichgewicht und fiel mit dem Rücken ins Wasser, sein Bauch entblößt.

    FUSHAAA!

    Eine nachfolgende Schockwelle aus nächster Nähe liefert einen starken, aber unerwarteten Siegestreffer.

    Das Tyrannomon wurde durch die Vergeltung seiner Beute zum Schweigen gebracht und atmosphärischen Störungen um die Wunde, auf der roten Haut breiteten sich aus.


    novel_1-1_02.jpg

    Eine Pop-up-Werbetafel mit einer 3D-Anzeige. Das Maskottchen des Geschäfts, ein Kabuki-ähnlicher Charakter mit starkem Kumadori-Make-up im Gesicht, bewarb einen neuen Burger mit viermal mehr Fleisch als jeder andere Burger auf dem Markt.

    "Ich frage mich, ob es da draußen gute Teilzeitjobs gibt..."

    Eiji Nagasumi setzt sich in die zweite Etage, des Fast-Food-Restaurants hin und verweilt mit einem alkoholfreien Getränk, das er mit einem Gutschein bekam.


    Mit dem Smartphone in der Hand überflog er die Themen im sozialen Netzwerk GriMM


    GriMM ist ein weltweites Kommunikationstool. Zusätzlich zu grundlegenden Kurznachrichten, Voice-Chat-, Video- und Live-Streaming-Funktionen hat es auch verschiedene Communitys, die auf Gruppenkanälen basieren. GriMM hatte wahrscheinlich die höchste Anzahl von Benutzern unter allen sozialen Netzwerken. Das markanteste Merkmal war allerdings, dass es eine einzige Wirtschaftszone bildete, indem es als Finanzinstrument mit einer eigenen Kryptowährung DC (Digicoin) diente.

    Es war jedoch auch zur Hälfte illegal.

    "Tools kosten viel Geld, und ich muss tatsächlich lernen, wie man selbst codiert, anstatt es auszulagern. Oh Scheiße... Die Chippreise steigen wieder. Vermutlich ist mein Geschäft kurz davor, in den roten Ozean zu fallen.“ —Das Geschäft war voll von solchem Gemurmel.


    GriMM ist ein Muss für Freiberufler wie Eiji, die Geld verdienen möchten, da es als Treffpunkt für Informationssammeln, private Verkäufe und Crowdsourcing dient. GriMM ist im Wesentlichen eine eigene Republik im Netzwerk, die auf einem völlig neuen Werten basiert.

    ...Sozusagen. Das Ausmaß seiner Wirtschaft ist so groß, dass es jetzt die Großmächte der realen Welt bedroht.

    "Ein Züchter... ist ein bisschen zu viel für mich. Ich denke, das Fangen für Sammler ist der schnellste und einfachste Weg, um Geld zu verdienen. Aber um ein Vollzeitjäger zu sein, brauche ich einen eigenen Verkaufskanal mit Kunden... ein schwarzes Agumon? 100 Millionen DC für seine Gefangennahme?!"

    Eiji sah hungrig auf diese Jobanfrage.

    Agumon ist der Name einer Art von Daten, mit denen Code Cracker - undokumentierte Arbeiter in der Netzwerkgemeinschaft - wie Eiji handeln, die regelmäßig GriMM nutzen.


    --- "Agumon, schwarz." - "Muss lebendig und unversehrt sein."


    Die dinosaurierförmige Silhouette wurde von weiteren Details und einer Notiz in der Stellenbeschreibung begleitet.

    "100 Millionen DC sind mehr als 100 Millionen Yen, richtig...?" Das war mehr Geld, als Eiji sich vorstellen konnte, wahrscheinlich genug, damit er 10 Jahre lang ohne Arbeit leben konnte.

    Als er jedoch die Antworten des ursprünglichen Beitrags durchließ, wurde ihm eine Dämpfer versetzt. Alle von ihnen sind entweder missbräuchlich, trollen oder betteln nur um Geld...

    Grimm war ein gesetzloser Ort. Es war das Netzwerk äquivalent einer Müllkippe.

    "Ah, das muss eine Art urbane Legende oder so sein. Es gibt keine Möglichkeit, dass 100 Millionen echt sind, und außerdem, wenn es schwarz ist, wäre es kein Agumon... was zum! Mein Tyrannomon #3!"

    Er hob seine Stimme, ohne nachzudenken.

    Eine Gruppe von Oberschulschülern auf derselben Etage blickten zu Eiji


    Bis letztes Jahr trug Eiji wie sie seine Oberschul-Uniform.

    Wie sie hatte er auch ein Leben mit sinnloser Leichtigkeit geführt und über nichts Wichtiges geplaudert, ohne gesetzte Ziele, ohne sich Sorgen um die Zukunft zu machen. Lustige Tage ohne wirklichen Sinn und Zweck…

    Eiji hörte auf, sein Handy zu bedienen und benutzte seine andere Hand, um ein weiteres Gerät auf dem Tisch zu berühren. Es hatte eine Handheldgröße mit einem monochromen LCD-Bildschirm und Steuertasten. Auf den ersten Blick sah es wie ein elektronisches Spielzeug aus.

    Auf dem Bildschirm befand sich ein pixeliger Charakter und sah aus wie eine winzige dinosaurierähnliche Kreatur.


    --- Tyrannomon


    Sein Name wurde angezeigt, aber es war zu Boden gefallen und hatte zwei X in seinen Augen.

    "Ich war so beschäftigt, nach einem Teilzeitjob zu suchen, dass ich mein ganzes Geld verblasen habe! Dumm, dumm, dumm!"

    Eiji schlug wiederholt seinen eigenen Kopf.

    Die anderen beiden Tyrannomon, #1 und #2, sehen ihn vom winzigen schwarz-weißen Bildschirm nacheinander an. Sie sahen beunruhigt aus, als ob sie auf Anweisungen warten würden.

    "Bitte, ihr müsst das schaffen! Ich gehe sonst pleite!"

    Eiji benutzte das Gerät, um das besiegte Tyrannomon durch ein anderes zu ersetzen.

    "Wenn Ihr das Ziel nicht fassen können, gibt es kein Essen für euch! Oder besser gesagt, wenn ihr es nicht einfangt, gibt es für mich einen Monat kein Essen mehr!"

    Die Oberschüler müssen gedacht haben, er sei ein Verrückter, der Videospiele zu ernst nehmen würde. Sie hoben die Augenbrauen und verließen ihre Sitze, um von ihm wegzukommen.


    Aber das war kein Spiel.

    Dies war eine ernsthafte Angelegenheit.


    Eiji ist ein Code Cracker.

    Ein Hacker ist jemand, der über herausragende Computerkenntnisse verfügt, aber Code Cracker sind Hacker, die bereit sind, sich auch an "illegalen" und "in der Grauzone" befindenden Tätigkeiten zu beteiligen. Cracker waren in Netzwerkgemeinschaften eher Unruhestifter.

    "Setze die Tooleinstellungen auf "Fangen"! Ziel neu auf ModokiBetamon ausrichten!" Ihr werdet für die Unterschätzung von Eiji Nagasumi, auch bekannt als Cracker Fang, bezahlen! Befehl ausführen! & los gehts!"

    Mit einem Klick drückte er die Schaltfläche "Ausführen". Die Tyrannomon auf dem monochromen LCD-Bildschirm verschwanden.

    Sie hatten einen Job zu erledigen. Alles, was jetzt übrig war, war für die KI das Erfassen der "Beute" wie vom Tool angegeben.

    Nachdem Eiji das Getränk im Pappbecher ausgetrunken hatte, beginnt er erneut, in GriMM zu stöbern.

  • Kapitel 1-2

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    Die Tokio Dennō Universität wurde als wichtiges Regierungsprogramm gegründet, um neue wissenschaftliche Hauptfächer zu begrüßen und diese zu unterstützen, welche für die Zukunft der Wissenschaft, Technologie und der Nation selbst verantwortlich werden würden.

    Obwohl es relativ neu war, wurde eine erstklassige Forschung vorgestellt, die für einen großen Fortschritt im Bereich der Informatik verantwortlich war. Es befindet sich im Denrin District, das zum neuen Zentrum der multinationalen Stadt Tokio geworden ist. Der Ruf der Universität als guter Ausgangspunkt für Jobs bei globalen Unternehmen und Technologiegiganten machte es bei potenziellen Studenten immer beliebter.

    Neben dem Denrin-Campus von TDU gibt es noch eine andere Einrichtung.


    Abadin Electronics Corp., auch bekannt als "AE".


    AE ist das führende Unternehmen in elektronischen Terminals, Netzwerkgeräten und fabriklose Halbleiterproduktion. Das Denrin Digital Lab (DDL) von Abadin Electronics war die Heimatbasis des Forschungs- und Entwicklungsteams von AE.


    novel_1-2_01.jpg


    Die Lobby im ersten Stock bei DDL war einfacher gestaltet als Eiji es sich vorgestellt hatte.

    Alles, was sie hatte, war eine Rezeption und eine gewöhnliche Sitzbank. Der große Monitor an der Wand zeigte keine Werbung über AE. Vielmehr zeigte es Szenen von Wüsten, dichten Wäldern, Polarmeere, Bergketten, Stromschnellen voller Herbstblätter, der Untergrund und Höhlen... Szenen der Natur aus allen vier Jahreszeiten in einer Endlosschleife.


    "Ich denke, das liegt daran, dass das Digital Lab eine Forschungseinrichtung ist und der Hauptsitz von AE woanders ist."


    Die Außenwände des Labors waren mit einem sanften grün bedeckt, und es gab kein Firmenlogo oder ein Schild, um anzuzeigen, was für ein prestigeträchtiger Ort dies war. Jeder, der vorbeikommt, könnte denken, dass dieses Gebäude Teil der Universität nebenan sei.

    Eiji betrachtete sein Spiegelbild im Glas.

    Er trug seine übliche lässige Kleidung. Anscheinend war dies bei der DDL Alltagskleidung erlaubt.

    Die Leute, die hier arbeiteten, sollten die Elite sein, die besten und fittesten Köpfe ihres Feldes. Es war nicht der Ort für einen Freiberufler, der frisch die Schule verlassen hatte.

    Unabhängig davon ging Eiji ohne zu zögern zur Rezeption.


    Er war hier, um zu arbeiten.


    "Hallo..."

    Entspannt begrüßte Eiji die Empfangsdame.

    "Huh?"

    Sie sah Eiji mit einem Blick an, der sich eindeutig fragten, was dieses verdächtig aussehende Kind hier zu suchen hatte. Da er keinen Rucksack trug, war er offensichtlich nicht hier, um Essen zu liefern.

    Oh, ich verstehe... es muss Studenten oder Passanten geben, die gelegentlich versehentlich das Labor betreten. Sie kam zu dieser Schlussfolgerung, als er vor ihr stand.

    "Ich habe einen Termin. Unterschreibe ich auf dieses Tablett?"

    Eine Forschungseinrichtung wie diese muss Geschäftsgeheimnisse haben. Am Durchgang auf der anderen Seite waren mehrere muskelbepackte Wachen stationiert. Wenn dies die Vereinigten Staaten wären, würden sie alle Pistolen bei sich tragen.

    "Ja, natürlich..."

    Sogar ihre zögernde Stimme klang süß.

    Sie hatte kurzes, voluminöses, im Haarband zusammengebundenes Haar. Während sie ein schlichtes Outfit im Stil dessen trug, wie man es in einem Labor erwartet, hatte sie ein recht kleines Gesicht, einen schlanken Hals und schmale Schultern. Sie war der Typ, der die Aufmerksamkeit, schon mit ihrer bloßen Anwesenheit auf sich zog.


    "---Schreibe ich meinen richtigen Namen, wo er nach meinem vollständigen Namen verlangt? Ich benutze nämlich einen Alias bei der Arbeit."

    "Entschuldigung, aber bist du ein Schriftsteller oder im Showbusiness?"

    "Weder noch."

    Es war kein Künstlername oder ein Pseudonym. Eiji verwendete wie die meisten Code Cracker einen Alias für die Arbeit.

    "Bitte benutze dann deinen richtigen Namen, wenn es dir nichts ausmacht."

    "Eiji Nagasumi dann... Telefonnummer, Terminzeit... und der Grund für das Treffen, wäre das genug? Hatsune-chan."

    Eiji schaute sich ihr Namensschild an.

    "Bitte werde nicht zu privat mit mir."

    "Okay, dann... Hatsune-cchi."

    "...!" Ein Muskel zuckte in Hatsunes Tempel. "Wenn Sie geschäftlich hier sind, dann geben Sie den Namen Ihres Unternehmens hier …"

    "Noch habe ich keine Firma."

    "Oookay..."

    "Nun, mein Grund ist... warte, was war die Abteilung dieses Mannes nochmal? Oh, was auch immer, das nervt einfach nur."

    Eiji holte sein Smartphone heraus.


    -Tomonori Ryusenji, Professor.

    Er tippte auf den Kontakt, schickte ein "Ich bin hier" und beschloss, in der Lobby zu warten.

    Es gab noch andere Gäste, alle erhielten von der Rezeption einen Gästepass. Keiner von ihnen sah wie Geschäftsleute aus, sondern eher wie Akademiker, die gerade über den Campus von TDU spazierten.

    (...)

    Eiji betrachtete das Objekt in der Mitte der Lobby.

    Drei Kugeln schwebten in der Luft. Jede Kugel hatte eine charakteristische Markierung, die darauf eingraviert war.

    Sie bildeten einen Kreis miteinander, mehr oder weniger und drehten sich, während sie einander überlappten. Sie waren wie drei kugelförmige Cluster, die sich im Weltraum gravitativ anzogen.

    (Habe ich diese hier schon einmal gesehen...?)

    Eiji sah es sich genauer an und zog sich dann erstaunt zurück.

    "Dies ist ein dreidimensionales Bild ... ein Hololize!"

    "---Hey, Fang!"

    Eine Stimme von der anderen Seite des Durchgangs rief seinen Alias heraus.

    Gleichzeitig brachen die drei kreisförmigen Objekte zusammen und verschwanden ohne jeglicher Spur.

    Eiji drehte sich um.

    Der Mann war ungefähr 1,70 cm groß, mit einem gemeißelten Gesicht, mit einem Hauch von Grau und einem leichten kaukasischen Blick. Er hätte in den 60ern sein sollen, aber sein Gang und seine Haltung ließen ihn viel jünger erscheinen.

    Die Majestät seiner Anwesenheit war in den Reaktionen der Menschen um ihn herum deutlicher als bei ihm selbst zu spüren. Die Augen aller in der Lobby blickten nach seinem unerwarteten Auftritt nach ihm.


    "Hallo, Mr. Ryusenji... ich meine, Professor!"


    Professor Ryusenji war einer der Mitbegründer von Abadin Electronics.

    Ein äußerst wohlhabender Mann, er besaß noch immer mehr als 20% der AE-Aktien, die eine Marktkapitalisierung von mehr als 100 Milliarden US-Dollar entsprachen.

    Er wurde Professor genannt, weil er zufällig auch Universitätsprofessor war. Als Chef des Ryusenji Laboratorium, das in der Branche gut bekannt ist, war er derzeit auch ein emeritierter Professor an der Tokio Dennō Universität. Er hatte seine Firma, die als universitäres Unternehmen anfing, in die Weltklasse-Firma aufgebaut, für die es in den letzten 10 bis 20 Jahren als einer seiner Top-Führungskräfte bekannt war.

    "Dies ist mein erstes Mal, dass ich Cracker Fang treffe, aber es fühlt sich sicherlich nicht wie ein erstes Mal an."

    In Bezug auf den sozialen Status war dieser Mann unantastbar. Unter normalen Umständen wäre Ryusenji niemand, bei dem sich Eiji wohlfühlen würde.

    "Nun, wir sprechen sonst immer über Voice-Chat. Oh, mein Name ist Eiji Nagasumi", sagte Eiji und stellte sich vernünftig vor.

    "Nun, Fang- oder besser gesagt, Eiji-kun, lass uns anfangen. Entschuldige all die Probleme, die wir dich durchmachen ließen. Was mich daran erinnert... ein Gästepass für ihn, bitte", sagte Ryusenji zum Empfang.

    Das verdächtig aussehende Kind hatte den De-facto-Chef von Japans AE so beiläufig gerufen, dass die Rezeptionistin Hatsune immer nervöser wurde.

    "Ja, Sir! Sofort..."

    "Wir gehen nach D4, also braucht er einen Co-Forscherpass."

    "Was?"

    "Der Vorstand hat seine Zustimmung erteilt... heute Morgen erst."

    "Oh... natürlich, Sir, verstanden!"

    Hatsune war zum zweiten Mal überrascht, als sie das ins Terminal tippte, um dies zu bestätigen, und einen Pass herauszugeben.


    Als Eiji seinen besonderen Pass hielt, ging er durch die Detektoren, als die Wachen stramm salutierten.

    Nur durch dies fühlte sich Eiji ein bisschen mehr wie ein Erwachsener.

    Mitarbeiter und Forscher begrüßten Ryusenji, als sie die Korridore hinuntergingen. Eiji ging hinter ihm, starrte mit großen Augen auf alles und erwiderte die Verbeugungen.

    Es fühlte sich großartig an.

    "Professor Ryusenji, warum werden Sie "Professor" genannt? Warum nicht Präsident, Vizepräsident oder Vorstandsvorsitzender?"

    "Wahrscheinlich, weil "Professor" mich am besten beschreibt."

    Er muss meinen, weil er den Verstand eines Forschers hatte. Er hatte das Management von AE bereits an seinen früheren Untergebenen abgegeben.

    Eiji selbst war sich nicht sicher, wie er mit einem Unternehmensleiter interagieren sollte, aber er fühlte sich wohler, mit jemandem zu sprechen, der sich eher wie ein Universitätsprofessor verhielt.

    "Bevor wir in mein Büro gehen, möchte ich an einem Ort vorbeischauen. Ich möchte Ihnen etwas zeigen."

    "Was ist es? Ich kann es kaum erwarten, es zu sehen!"

    "Hier entlang.“

    Sie nahmen den Aufzug in den nächsten Stock, wo sie vor einem, schwer bewachten Durchgang stehen bleiben.

    Dieser Durchgang war nicht so wie der in der Lobby, ein Detektor, welchen man in einem Flughafen durchlaufen würden. Dieser war ein Schott. Dieser Bereich schien von dem Rest des Gebäudes vollständig isoliert zu sein.


    -Der D4 Abschnitt


    "Was Sie hier sehen, ist das streng geheime Projekt von Abadin Electronics. Die Kernforschung, die die Zukunft unseres Unternehmens bestimmen wird, wird hier durchgeführt", erklärte Ryusenji.

    Der Kern der hochmodernen Forschungseinrichtung von AE lag in D4.

    Eiji gab sein Telefon und seine persönlichen Sachen dem wartenden Sicherheitsbeamten. Es wurde auch eine strenge Körperdurchsuchung durchgeführt.

    "..."

    "Was ist denn?"

    Ryusenji, der vor ihm durch das Schotter ging, blickte zurück zu Eiji.

    "Ähm, ich bin mir nicht sicher, ob ich dafür bereit bin."

    "Ich versichere dir, es ist nur eine Erfahrung, das ist alles. Magst du keine Vergnügungsparkfahrten?"

    "Hä? Sie meinen die lustige Art?"

    "In der Tat... Es ist ja nicht so, dass wir gentechnische Dinosaurier erschaffen oder ein Zombievirus erforschen."

    "Das klingt jetzt schon nach Spaß."

    Durch den Witz aufgelockert, ging Eiji nun durch das D4-Tor.


    Und drinnen war -

  • Kapitel 1-3

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    Es war ein Meer aus Netzwerken in einem kuppelförmigen Theater.

    Eiji stand in der Mitte des Raumes, als ein schematisches Diagramm, das aus Wireframes konstruiert war, vor ihm projiziert wurde.

    Auf der Oberfläche des weltweiten Webs schwebten die Server von Nationen, Unternehmen und Forschungsinstituten. Die Server saßen wie schwimmenden Inseln oder Schiffe aus Wellen auf der Oberfläche aus.

    Die Projektion tauchte dann zu einer Tiefsee Region unter dem Netzwerk, in der sich eine völlig andere Welt entfaltete.


    — Die "Digital World"


    Eine Stimme begann im Theater zu spielen und führte durch eine Audio-Tour.

    Das Wireframeschema wurde nun in 3D gerendert und nahm lebhafte Farben an.

    "Es ist eine andere Welt als unsere, der realen Welt", sagte die Stimme. "Man könnte es einen Cyberspace nennen, der im digitalen Netzwerk existiert."

    Die „andere Welt“, die sich von jenseits des Netzwerks, der digitalen Welt ausbreitete.

    Solche malerische Schönheit…

    Obwohl die Bildqualität schlecht war, hatte sie eine klare und schöne Wildnis, ähnlich wie die in der Lobby gezeigten Bilder.

    "In dieser digitalen Welt lebende", fuhr die Stimme fort, "sind die-"

    Die Daten wurden dreidimensional.

    Es war ein Hololize, eine Technologie, die von TDU verbreitet und von AE praktisch umgesetzt wurde. Diese Technologie war das, was in der ganzen Stadt bei allen digitalen 3D-Beschilderungen verwendet wurde.


    "--- Digitale Monster, bekannt als Digimon!"


    Etwas wurde als Hologramm dargestellt.

    Auf den ersten Blick sah es aus wie... ein Frosch?

    Es sah wie eine Kaulquappe aus, die immer noch einen Schwanz hatte, aber kurz davor war, ein Frosch zu werden. Es hatte die Farbe einer Wassermelone, grün mit schwarzen Streifen. Was es unverwechselbar machte, war seine Rückenflosse, die war wie ein Irokesenschnitt, die Krallen an den Gliedmaßen und Reißzähne, die zu einem übermütigen Grinsen zusammengerollt wurden.


    Betamon, Rookie Level, Amphibien Typ, Typus Virus


    Die Daten des Pseudofrosches wurden angezeigt.

    "Digimon sind Lebensformen, die in der digitalen Welt leben", erklärte die Stimme. "Eine K.I. Lebensform!"

    So etwas gibt es in keinem Lehrbuch zu finden.

    (Eine K.I. Lebensform…?)

    Digimon existieren in verschiedene Formen - wie Fische, Amphibien, Reptilien, Säugetier, Pflanzen, Insekten, Krustentiere, Weichtiere, sogar Maschinen- und chemische Phänomene, ganz zu schweigen von anderen Phänomenen wie unzählige mythologischen Kreaturen, Göttern und Dämonen— eines nach dem anderen wird als Hologramm dargestellt.


    Die Entdeckung der digitalen Welt und Erforschung ihrer Geschichte.

    Die Identität der digitalen Monster, bekannt als Digimon.

    Die Entwicklung der Digimon (Baby, Rookie-, Champion-, Ultra- und Mega-Level)

    Die drei grundlegenden Attribute der Digimon Klassifizierung, usw...


    Diese Erklärungen kamen mit den Bildern der hololisierten Digimon zusammen.

    "Das ist das Objekt, das ich in der Lobby gesehen habe..."

    Ein Video des Objekts, das Eiji zuvor gesehen hatte, leuchtete wiederholt über Eiji wie in einer dreifarbigen Lasershow auf, als er im Zentrum des Theaters stand.

    "Es ist das Motiv der drei Attribute, die die Grundlage der Taxonomie eines Digimon bilden -" Virus "," Datei "und Serum", erklärte Ryusenji.

    "Digimon sind die Verwirklichung und Bemühungen der Menschheit auf einen erfolgreichen Kontakt mit einer neuen Welt – die digitale Welt - im Netzwerk!" weinte die Stimme. „Digimon hat die menschliche Gesellschaft revolutioniert. Durch die Verwendung und Anwendung von Digimon als Tools, hat es zu bemerkenswerten Entdeckungen in verschiedenen Studienbereichen wie der Softwareentwicklung, kryptografischer Sicherheit so wie der Medikamentenentwicklung mit KIs. Jedoch-"


    Es ist immer noch ein Geheimnis für die Menschheit.

    Die Mehrheit der Menschen auf der Welt weiß immer noch nicht, dass diese digitale Welt überhaupt existiert.


    Plötzlich war das Bild gestört.

    Das Theater vibrierte.


    —Und selbst wenn sie es tun würden, würden sie es sowieso nicht verstehen.


    Der Ton des Dialogs änderte sich in dieser letzten Zeile. Es klang, als käme es von einer Maschine.

    "---Es gibt das ethische und nicht-ethische. Digimon können als Werkzeuge für Cyber-Terrorismus missbraucht werden. Diese Fälle werden als "Digimon-Verbrechen" bezeichnet."

    Das Video sprang abrupt zu einer Szene in der realen Welt.


    Es war… die Passagierkabine eines Flugzeugs.


    Die Flügel des Flugzeugs waren außerhalb eines Fensters zu sehen. Das Dröhnen seiner Motoren war hörbar, als das Flugzeug nachts über den Wolken flog.

    Das Video wurde von einem der Passagiere aufgenommen, der die Kabine mit seinem Smartphone filmte.

    Neben ihn am Schlafen, war unter einer Decke entweder die Frau, die Liebhaberin oder die Tochter des Passagiers...

    —BOOOHHH!

    Ein realistischer Schrei aus Wind betäubte Eiji.

    Die Welt wurde von atmosphärischen Störungen überflutet und dann… Stille.


    —ROOOOOOAAAAAARRRRRR.


    Ohne Vorwarnung.

    Die Sicht wurde plötzlich dunkel. Der Winkel des Videos wurde gestört. Eine Warnung. Sauerstoffmasken fielen runter.

    Geschrei.

    Verwirrung.


    (..................!)


    Eiji wandte seinen Blick ab.

    Er konnte es nicht mehr ertragen zuzusehen, aber es gab auch nichts, was er hätte tun können.

    Das Flugzeug flog plötzlich im Sturzflug runter und fiel kopfüber, in einer Höhe von mehr als 30.000 Fuß (ca. 9 km) durch die Wolken.

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    Tomonori Ryusenji war schon immer die führende Figur der Welt, um die digitale Welt und die digitalen Monster zu erforschen. Er war der Grund, warum sich AEs Digital Lab neben TDU befand.

    Es gab keinen Präzedenzfall eines einzelnen Forschers, der einen so bedeutenden Beitrag zum Ruf einer Universität und der Geschäftsleistung eines Unternehmens leistete. Die bemerkenswerte Entwicklung sowohl der Universität als auch der AE wurden alle allein von Professor Ryusenji ermöglicht.


    "Herrlich!"

    Ryusenji strahlte mit Zustimmung, als er das Digimon Dock inspizierte, ein Gerät, mit dem Eiji seine Waren lieferte.

    Sie waren in der DDL in Ryusenjis Büro. Es war ein privater Raum, in dem ein Teil der Wand aus Glas bestand. Es sah ähnlich wie ein Universitätslabor mit Regalen voller Ausrüstung, Referenzmaterial und Kartons aus.

    Ryusenji verband das Digimon Dock mit seiner Laborausrüstung, und das Digimon, welches Eiji gefangen hatte, wurde hololisiert.

    Es war eine froschähnliche Kreatur mit einem Schwanz.

    "Es ist in der Tat das ModokiBetamon, das ich angefordert habe! Schauen Sie sich einfach nur diese sanften, schönen Kurven an!"

    Ryusenji verfolgte den Umriss des ModokiBetamon mit seinem Finger, als würde er etwas Kostbares berühren.

    Unter all den Daten, die man in der unbekannten Digital World finden kann, verkaufen sich diese KI Programme namens Digital Monster, auch als "Digimon" bekannt, aufgrund ihrer Bequemlichkeit, Skalierbarkeit und Seltenheit zu einem hohen Preis auf GriMM.

    "Ich brauchte drei Tyrannomon, um das zu fangen!" Appelliert Eiji, als er seine Tasche um seine Schultern hing. Er hatte seine persönlichen Gegenstände zurückbekommen, da sie nicht mehr in D4 waren.

    "Wow, klingt hart."

    Betamon hat die Angewohnheit, seine Rückenflossen zu werfen, wenn es das Gefühl hat, in Gefahr zu sein. ModokiBetamon gibt jedoch eine Schockwelle aus der Rückenflosse ab... So wurde Eijis Tyrannomon (#3) während seiner Gefangennahme durch seine "Blade Fin"-Technik getötet.

    "Ja, das war es! Aber Professor... Ich bin mir nicht sicher, wie sich dieses ModokiBetamon von dem anderen Betamon unterscheidet..."

    "Was meinst du?" Ryusenji sah beleidigt aus. "Eiji-kun, kannst du es nicht sehen? Kennst du den Unterschied zwischen Betamon und diesem ModokiBetamon wirklich nicht?!"

    Eiji war alarmiert, dass er seinen Klienten enttäuscht hatte.

    "Ähm... na ja, die Farbe... ist ein bisschen anders?"

    "Das ist richtig! Die Farbe dieses ModokiBetamon ist nicht annähernd so lebendig! Ich wusste, dass du den Unterschied erkennen kannst. Eiji-kun, du kannst diesmal einen Bonus erwarten."

    "Ja, ja, ja! Danke für deine Patronage!"

    Es schien, dass seine zufällige Vermutung richtig war. Jetzt konnte Eiji heute Abend Gurken und ein rohes Ei zu seiner Rindfleisch-Reisschale hinzufügen. Der Kunde schien sehr erfreut zu sein.


    Ryusenji begann, die Daten des ModokiBetamon auf die Laborausrüstung zu übertragen.

    "--- Eiji-kun. Was denkst du über deine Erfahrung vorhin?"

    "Vorhin ... meinst du dieses Video, das ich in D4 gesehen habe? Es war großartig!"

    "Es ist ein Werbevideo. Unser Unternehmen hatte einst den Plan, in Unterhaltungsbereiche zu expandieren. Wir wollten es "Digimon Land" nennen..."

    "Nett."

    "Hmm."

    "Also wollten Sie Digimon als Charaktere an die breite Öffentlichkeit verkaufen, die nichts über die digitale Welt wissen, oder? Ich persönlich mag die Idee, die ihr hattet, dass Digimon lebende KI Kreaturen sind. Fantasie? Fiktion? Wenn ich ein Kind wäre, wäre ich süchtig."

    Eiji ließ seine Fantasie freien lauf.

    "Digimon sind lebendig."

  • Kapitel 1-4

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    "Digimon sind lebendig", hatte Ryussenji gesagt.


    "---Nun, es würde viel Spaß machen, wenn Digimon wirklich am Leben wären!", sagte Eiji. "Es gibt Fanatiker da draußen, die Digimon wie digitale Haustiere halten, und dann gibt es Sammler wie dich. Aber für Code Cracker wie mich, sind Digimon eher… ein nützliches Werkzeug."

    Für Eiji sind Digimon wertvolle Tools für die Arbeit. Er bevorzugt Tyrannomon, welches relativ häufige in der digitalen Welt gefangen wird, was bedeutete, dass sie oft über GriMM gehandelt werden.

    "Hmm."

    "Also, wann und wo wirst du dieses Digimon Land-Ding eröffnen?"

    "Es wurde endgültig eingestellt." Ryusenji seufzte enttäuscht.

    "Ohje."

    "Realistisch gesehen, war es schwer umzusetzen. Deshalb bleibt die digitale Welt ein Geheimnis für die Menschheit."

    Mit Ryusenjis Worten blickte Eiji auf die Bilder des Flugzeugabsturzes zurück, welchen er gerade gesehen hatte.

    "Ja, ich denke schon, da es da draußen Menschen gibt, die Digimon für Verbrechen benutzen. Leute im selben Geschäft wie ich… Obwohl sie eher von der bösen Sorte sind."

    Während sich Code Cracker im Allgemeinen in der Grauzone bewegen, gibt es sogar einige unter ihnen, die nicht völlig moralisch berechenbar sind… und einige, die waren es.

    Es gab einige, die grau, aber fast weiß waren. Dann gab es diejenigen, die grau, aber fast schwarz waren. Einige von ihnen waren gar nicht so schlimm, wenn man einmal mit ihnen gesprochen hat, während andere wirklich verrückt, oder glatte Kriminelle oder der Feind der ganzen Menschheit waren.


    Wie auch immer—

    Netzwerkausfälle, Informationsdiebstahl durch unbefugten Zugriff und Cyberterrorismus sind in den letzten Jahren hier und da häufig aufgetreten, und Digimon hatten, tatsächlich viel damit zu tun. Wie das, was Eiji in diesem Video gesehen hatte, gab es tatsächlich einen Vorfall, bei dem ein Terrorist ein Digimon benutzte, um ein Flugzeug zum Absturz zu bringen.


    Diese Informationen wurden natürlich nicht veröffentlicht.

    Die breite Öffentlichkeit wusste nichts über Digimon oder der digitalen Welt. Weltführer und internationale Organisationen vertuschten schnell ihre Existenz.


    Außerdem wäre es ein zu großer Skandal, wenn die Charaktere eines Themenparks von Kriminellen für Cyberterror missbraucht würden. Allein die Vorstellung.

    "Wenn die Öffentlichkeit etwas über die digitale Welt und Digimon erfahren würde, würde dies dazu führen, dass der ganzen Welt die Existenz von Digimon-Verbrechen enthüllt wird", sagte Ryusenji. "Was denkst du, würde passieren, wenn wir das tun?"

    "Massenchaos."

    "Exakt."

    Die Medien würden sich wahrscheinlich die sensationellen Überschriften für Clickbait einfallen lassen, wie Digimon seien Eindringlinge aus einer anderen Welt oder so etwas. Die einfachste und simpelste Schlussfolgerung, die aus einem solchen emotionalen Zustand gezogen werden würde, wäre, dass die digitale Welt und Digimon böse sind.

    "Ein Großteil der Menschheit kennt die digitale Welt noch nicht. Selbst wenn sie es täten, würden sie es nicht verstehen."

    Ryusenjis Worte klangen genial und tiefgreifend, und sie waren für Eiji schwer zu verstehen.

    "..."

    "Sie würden nicht verstehen, dass dort eine andere Welt jenseits des Netzwerks liegt, die sich von unserer Welt unterscheidet... und dass Digimon tatsächlich leben..."

    Selbst wenn sie davon wüssten, würden sie es nicht verstehen.

    "Professor Ryusenji…"

    Eiji hatte das Gefühl, dass diese Worte zu ihm als Code Cracker gerichtet worden waren – als jemand, der Digimon für seinen Job in der digitalen Welt benutzte.

    Digimon sind Lebewesen.

    "Cracker Fang... Eiji-kun. Willst du es nicht wissen? Über die reale Welt und der digitalen Welt... die Wahrheit beiden Welten? Willst du nicht sehen, was auf der anderen Seite liegt?"

    "Nun... natürlich will ich!"

    Eiji war sofort aufgeregt.

    "---Ich meine, ich weiß nichts darüber! Die digitale Welt ist für mich nichts anderes als die Informationen auf dem Schwarz-Weiß-Bildschirm meines Digital Dock. Aber die Welt, die Sie sehen… die Welt, die Sie gesehen haben, Professor, sie ist anders, nicht wahr… wie das, was ich in diesem Video gesehen habe –"

    Das Meer aus Netzwerken, die reale und die digitale Welt.


    Und Einblicke in diese Welt, die jenseits der atmosphärischen Störungen lag…


    "Weißt du, warum dieses Video in D4 streng geheim ist?", fragte Ryusenji. "Warum es vor der Öffentlichkeit geheim gehalten wird?'"

    "Weil", hatte Eiji einen Einblick. "Es echt ist?!"

    Es war kein gefälschtes Werbevideo, sondern ein tatsächliches Video der digitalen Welt…?

    "Ja… Das Video war durch unsere Beobachtungsdaten und als Bilder der wahren digitalen Welt K.I. generiert. Und die Digimon leben wirklich dort, in der digitalen Welt. Es stellte sich heraus, dass die echten Außerirdischen aus unserem digitalen Netzwerk kamen, nicht aus dem Weltraum."

    Ryusenji sah Eiji in die Augen. Wovon er sprach, war keine Metapher oder eine abstrakte Sichtweise der Dinge.

    "Digimon leben...!"

    Eiji sah sich das hololisierte ModokiBetamon an.

    Es war lebendig.

    Wenn das der Fall war, dann waren die Tyrannomon, die er als Tools nutzt, auch am Leben…? Und all die anderen Digimon?

    "Um es aus erster Hand zu sehen", sagte Ryusenji ernst. "Mit meinen eigenen Augen, die digitale Welt und die Digimon in ihrem natürlichen Lebensraum. Die digitale Welt direkt mit all meinen fünf menschlichen Sinnen zu sehen, und nicht durch virtuelle Monitore oder Beobachtungsdaten.


    Um die "Beschränkungen" zwischen der realen Welt und der digitalen Welt zu durchbrechen.


    Es so zu erleben, wie es wirklich ist. Das ist es, was ich, Tomonori Ryusenji, der Erforschung meines Lebens gewidmet habe. Alles, was ich tue, ist und wurde für D4 getan."

    Die Datenübertragung von ModokiBetamon war endlich abgeschlossen.

    Ryusenji löste Eijis Digimon Dock vom Gerät und nahm es in die Hand, um es sich anzuschauen.

    "...Ah danke." Eiji streckte seine Hand aus.

    KNACK

    Ryusenji warf das Digimon Dock beiseite.

    "Waaaaaaas?!"

    Ohne Zeit, überrascht zu reagieren, rutschte Eiji über den Boden und fing das Digimon Dock auf, bevor es in den Mülleimer fiel.

    "Was sollte das, Professor?!"

    Er war so energisch nach vorne gesprungen, dass er mit dem Gesicht direkt in den Mülleimer gelandet ist.

    Eiji hatte dieses Dock aus gebrauchten Teilen gebaut. Obwohl es größtenteils Schrott war, kostete es ihn trotzdem viel Geld.

    "Es gab einen Fehler im Speicher."

    "Ernsthaft?!"

    Ryusenji ist ein Digimon-Sammler, also achtete er mehr als die meisten anderen auf den Zustand seiner Daten.

    "Du solltest keine veraltete Ausrüstung verwenden, besonders wenn du für mich arbeitest… Das hat die Daten von ModokiBetamon fast zerstört."

    "Trotzdem mussten Sie es nicht wegwerfen… Freiberufliche Code Cracker schwimmen nicht gerade im Geld wie große Unternehmen, Professor. Ich kann nicht alles aus eigener Tasche bezahlen, eine Rechnung aufstellen oder all die High-Spec-Ausrüstung nutzen, die hier ist, wann immer ich will.“


    "Hmm."


    "...Hallo?"

    Eiji war verwirrt.

    Ryusenjis Antwort war etwas seltsam. Aber er war immerhin ein genialer Wissenschaftler des höchsten Kalibers in Japan. Man könnte ihm verzeihen, dass er etwas exzentrisch rüberkam.

    "Ich entschuldige mich dafür. Aber … Nun, das sorgt für das perfekte Timing. Strecke deinen Arm aus."

    " Hä?"

    Eiji wusste nicht, wie das Timing perfekt war, aber er tat, was ihm gesagt wurde.

    Ryusenji befestigte etwas an Eijis linkem Handgelenk.

    Eiji... schluckte schwer.

    "...!"


    Wann hatte er so etwas zuletzt gespürt?


    Als seine Eltern ihm als Kind eine neue Videospielkonsole gekauft hatten? Als er sein erstes Smartphone bekommen hatte?

    Nein, dies war tausendmal größer als das…!

    Er fühlte sich, als würde sich seine ganze Welt erweitern, nur indem er dieses Ding trug.

    "Es gehört dir."

    Es war ein Armbanduhr-ähnliches Gerät.

    „Ist das… das hochmoderne Digimon Dock von Abadin Electronics? Und ein Smartwatch-Typ?!

    Eiji hatte Lust, auf und ab zu springen und Rad zu schlagen.

    Die Produkte von AE ließen sich leicht in Digimon Docks modifizieren und sind daher unter Code Crackern hoch angesehen. Und dies war ein echtes AE-Produkt. Da es sich um Digimon handelte, war es ein Geschäftsgeheimnis.


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    — Ein Digimon Linker.


    "Dies ist der Prototyp eines Produkts, an dem ich gearbeitet habe."

    "Professor Ryusenji… das wusste ich zwar bereits über Sie, aber Sie sind echt unglaublich!"

    An Eijis Arm begann sich das Armbanduhr Digimon Dock automatisch einzurichten.

    "Nun, ich bin auch der technische Direktor der Division Digimon Dock. Dieses Gerät verfügt über einen biometrischen Vitalsensor und kann daher nur von Ihnen, der Person, für die es registriert ist, verwendet werden."

    "Oh! Also ist es für mich gemacht worden!"

    "Es hat einen Sensor der medizinischen Geräteklasse, der Puls, Blutdruck, Atmung, Körpertemperatur usw. aufzeichnet. Und es kommt mit einem 24-Stunden-medizinischen Support-System über unsere Lebensunterstützung."

    "Ich werde so gesund werden!", antwortete Eiji begeistert.

    "Es hat auch eine Hololisierungsfunktion. Normalerweise ist die Hololisierung von Digimon nur bei DDL und einigen anderen autorisierten Einrichtungen erlaubt, aber... dies ist eine besondere Ausnahme."


    Es war alles extra besonders, besonders, besonders. Er wurde einer Sonderbehandlung unterzogen!


    "Aber Sie geben mir den Prototypen… Sind sie sicher? Irgendeinen Haken muss es doch geben."

    "Ruhig. Das ist einfach ein Geschenk von mir an dich."

    "Oh wow!"

    "Aber hier ist die Sache."

    "Ja, ich wusste, dass es einen Haken gibt! Ich fange an zu begreifen, was für ein Mensch Sie sind, Professor!"

    Während er das scherzhaft sagte, hatte Eiji nicht die Absicht, sich von seinem Smartwatch Digimon Dock zu trennen.

    Er wollte es. Das Digimon Linker hatte Funktionen, die ohne Übertreibung in einer anderen Liga – sogar Ligen – von Eijis Do It Yourself Dock spielten.

    "Ich möchte sehen, was Cracker Fang bei diesem nächsten Job, den ich für Sie habe, damit machen kann."

    "Ich werde es tun."

    "Nun, das war schnell. Gut gut. Das gefällt mir an dir."

    Ryusenji nahm Eijis Arm und drückte einen Schalter auf einer Seite des Digimon Linker. Der Bildschirm leuchtete schwach.

    Eine mysteriöse Flamme schien vom Bildschirm aus zu flackern.


    —Loogamon. Rookie Level. Typ Magisches Tier. Typus Virus.


    Ein Digimon, das er noch nie zuvor gesehen hatte, saß dort auf dem Farbbildschirm.

    Eiji blinzelte.

    "Ein Welpe... ein Hund?"


    Nachdem Eiji den neuen Jobauftrag von Professor Ryusenji erhalten hatte, ging Eiji alleine durch das Tor und kehrte in die Lobby zurück.

    "Durchbrechen Sie die Grenzen zwischen der realen und der digitalen Welt, hm ...?"

    Das hololisierte dreifarbige Objekt befand sich wieder in der Mitte der Halle.

    "Oh, hallo nochmal!" sprach Hatsune an der Rezeption.

    "Gebe ich meinen Pass hier zurück?"

    "Du kannst es hierhin legen. Danke."

    Eiji gab ihr seinen Pass zurück. Hatsune bemerkte das Gerät an seinem Arm.

    "…"

    "Oh, das? Professor Ryusenji hat es mir gegeben... Weißt du, was es ist? Es ist ein Digimon Dock."

    Eiji zeigte Hatsune sein neues Smartwatch-Gadget.

    Hatsune sah sich schnell um und flüsterte dann zurück: "Ist das nicht das neue, geheime Modell?"

    Sie schien über Firmengerüchte gut informiert zu sein. Vielleicht war das ein Vorteil ihrer Position als Rezeptionistin.

    "Es ist allerdings ein Prototyp. Ich mache nur einen Testlauf."

    "Wow. Dass Professor Ryusenji dich höchstpersönlich gebeten hat, es auszutesten? Er muss dir wirklich vertrauen."

    Hatsune schien wirklich überrascht zu sein, anstatt ihn Honig um die Ohren zu schmieren.

    "Hmm... ich frage mich. Ich meine, denkst du wirklich?"

    "Absolut! Ich meine, trotz seines Aussehens ist Professor Ryusenji so…" Hatsune senkte die Stimme. "Es kann ein bisschen schwierig sein, mit ihm zu arbeiten."

    "Oh ja, er ist ein Sonderling", sagte Eiji und versuchte, nicht zu lachen. Hatsunes Einstellung ihm gegenüber war völlig anders als zuvor, als er sie zum ersten Mal sah. Aber das war keine schlechte Sache. "Wir sehen uns später."

    "Oh, Nagasumi-san."

    "Du kannst mich Eiji nennen."

    "Dann… kannst du mich Hatsune-chan oder Hatsune-cchi nennen, wie du willst! Also... zu deinem Anmeldeformular. Mir ist aufgefallen, dass du keinen Beruf angegeben hast! Wenn ich fragen darf, was soll ich da eintragen?"

    Hatsune sah ihn erwartungsvoll an und zappelte.

    "Mein Beruf?"

    Eiji dachte darüber nach.

    Freiberufler zu sein... war nicht gerade ein Beruf. Es bedeutete nur, dass er keinen festen Job hatte.

    "--- Ich bin Eiji Nagasumi, ein Code Cracker."

    "Ähm..."

    Hatsunes Reaktion war die zweifelhafteste, die er den ganzen Tag über gesehen hatte.

  • Kapitel 1-5


    Anmerkung: Hier benutzen wir das englische Wort "Tool" und nicht mehr "Werkzeuge". Dies wird in den anderen Chaptern auch noch geändert da wir im deutschen unter Werkzeuge einfach etwas anderes verstehen als hier gemeint ist. Tools ist inzwischen auch relativ im Deutschen für Programme und Co. bekannter.

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    Es gibt zwei Möglichkeiten, um Digimon in der digitalen Welt zu erhalten.

    Eine Möglichkeit besteht darin, Tools in ihrer vollen Kapazität zu verwenden, um Digimon zu fangen. Die andere besteht darin, Digimon-Eier zu sammeln, die als Digieier bekannt sind.

    Obwohl diese Digieier die Form von Eiern haben, unterscheiden sie sich von den Eiern von Vögeln oder Fischen.

    Fangen wir damit an: Die derzeit akzeptierte Erklärung ist, dass Digimon kein Geschlecht haben. Sie sind weder männlich noch weiblich.

    Dies führt zu der Frage: Wie werden in diesem Fall Digimon geboren? Die aktuelle Theorie dafür ist, dass sie aus Digieiern geboren werden.

    Wenn ein Digimon stirbt, hinterlässt es Daten, die man seine Seele nennen könnte. Dieser Datenrest wird dann irgendwo in der digitalen Welt als ein neues Digiei wiedergeboren.

    Es mag wie der Kreislauf einer Reinkarnation klingen, aber es gibt vieles, was über die Lebensweise der Digimon unbekannt ist.


    Die Menschheit verstand immer noch nur bloße Fragmente der digitalen Welt.

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    Es war eine lange, lange Nacht.

    Am Himmel schien die Dämmerung ewig zu dauern. Aber nein, was wie der Himmel aussah, war eigentlich das Netzmeer, und was wie Wolken aussah, waren die Wellen des Interweb. Die Sternschnuppen waren Informationsströme... Es war, als wäre man auf dem Grund des Meeresbodens. Das schimmernde fahle Licht, das den Boden erhellte, stammte aus der realen Welt, die sich weit über der Meeresoberfläche befand.

    Die Welt des Netzwerks war sowohl brillant als auch schön.

    Aber jede Welt, die von Lebewesen bewohnt wird, geht ausnahmslos irgendwann kaputt und entwickelt sich nicht weiter.


    Rostfarbener Regen prasselte herab, und der Wind roch nach Blut.


    Abwasser, reich an dem stechenden Geruch von Chemikalien, sprudelte hoch, als es vom Regen weggeschwemmt wurde.

    Es war mehr als nur ein Entwässerungsgraben. Es war eine blockierte Stadt, in der die Minenverschmutzung floss— der Fluss hinterließ eine Spur aus seltsamen, fluoreszierenden Farben, die an manchen Stellen leuchteten, und nicht identifizierbare Mülldaten, die an der Ufermauer absplitterten, als es aus der eingezäunten Mündung herausspuckte.


    Warum gab es in der digitalen Welt einen "Fluss"?


    Der Fluss der Zeit. Der Fluss der Materie und der Fluss von Naturphänomenen wie dem Wetter— Warum ist das so? Warum gab es diesen Müllberg, der so offensichtlich Überbleibsel einer lebendigen Gesellschaft war?

    Einer Theorie zufolge führte der Kontakt mit der realen Welt (und damit der menschlichen Gesellschaft) über das Netzwerk zu einer enormen Datenvielfalt und einer weiten Verbreitung, in der gesamten digitalen Welt.

    Wenn das wahr wäre... Es wäre so, wie die Europäer, als sie einen neuen Kontinent entdeckten, Krankheitserreger mitbrachten, die die lokalen Imperien zerstörten. Es wäre wie die Handlung eines Science-Fiction-Suspense-Films, in dem interstellare Reisen möglich waren und ein unbekanntes Bakterium, das an dem heimkehrenden Raumschiff haftete und eine schreckliche Krise auf dem Heimatplaneten verursachte.

    Es würde bedeuten, dass der Kontakt zwischen der Menschheit und der digitalen Welt, diese andere Welt und die darin lebenden Kreaturen, für immer verändert hatte.

    War das eine gute oder eine schlechte Sache? Niemand wusste es.


    Schließlich war es nicht die Aufgabe der Polizei, das Richtige vom falschen, sauber zu trennen.


    Diese Bereiche enthielten die geheimen und heimlichen Pläne vieler Köpfe.

    Auf ihrem virtuellen Heads-Up-Monitor erschien ein Wireframe-Schema.


    —Die letzte Küste.


    Niemand wusste, wie er zu seinem Namen gekommen war, aber es war der Name dieses Strandes mit rotem Eisensand. Digieier, die im Strom von Datenmüll angespült wurden, landeten oft hier.

    Einige Wilderer machten sich das zunutze.

    "Stellvertretender Truppenführer! Wir haben ein verdächtiges Digimon gesichtet!" Sagte eine Stimme über das Polizeifunkgerät.

    Mehrere rote Punkte blitzten auf ihrem virtuellen Monitor im Mündungsbereich der Karte auf. Es waren nicht identifizierte Digimon.

    "Das ist Tamahime. Setzen Sie die Suche fort."

    Sie lieh sich das „Auge“ ihres Digimons, das wie ein Periskop aus der Flussoberfläche ragte.

    "Detaillierte Suche ist im Gange", antwortete ihr Funkgerät. "...Espimon, Rookie Level, Cyborg-Typ, Typus Virus."

    "Verstanden", sagte sie. "Sieht aus wie ein Blechdosenspielzeug."

    Das Aussehen des Digimon war schwer zu beschreiben und es würde definitiv verdammt schwierig sein, es später für ihren Bericht zu verfassen. Auf den ersten Blick sah es so aus, als könnte es sich um ein Spielzeug aus einer dieser Retro-Comedy-Robotershows handeln, die in der Showa-Ära beliebt waren. Es war wie ein umgedrehter Schneemann, dessen Kopf größer als der Körper war. Es hatte Greifarme und seine Beine waren einfach Düsen mit Raketenantrieb.

    "Ich zähle vier."

    "Das müssen Code Cracker sein...!" Zischte sie. "Die vier sind alle Bots, diese Arschlöcher."

    Sie schnalzte mit der Zunge.

    Das Wort „Bots“ war Polizei-Slang für ein Digimon, das automatisch von Tools gesteuert wurde.

    "Dieses Digimon war in letzter Zeit ziemlich beliebt, bei den Code Crackern“, antwortete eine Stimme eines ihrer Männer durch das Funkgerät.

    "Ja, Cyborg-Digimon funktionieren gut mit Tools," stimmte sie zu. "Es ist eine gute Wahl für Anfänger."

    Es war eine gängige Technik für Code Cracker, die Implementierung eines K.I. Tools auf einem Digimon, um dieses Digimon dann durch die digitale Welt zu schicken, um in bestimmten Bereichen Daten zu sammeln, nach denen der Code-Cracker gesucht hatte.

    Wenn dies ein Server der realen Welt wäre, würden sie sich an Unternehmensgeheimnisse und persönliche Informationen richten... aber in diesem abgelegenen Teil der digitalen Welt, wollten Code Cracker Geld verdienen.


    – Wie viele Digieier hast du bekommen?

    – Bisher nur eins.


    Die Polizei belauschte ihre Geräte und nahm die GriMM-Voice-Chat-Unterhaltung zwischen den Code Crackern auf. Ihre Stimmen klangen jung. Es gab keine Hinweise auf die Verwendung eines Stimmverzerrers.

    "Ihr Voice-Chat ist vollkommen ungeschützt... Sind das Amateure?" Fragte sie.

    Die Digimon waren Bots, aber die Code Cracker, die sie kontrollierten, waren im Internet eingeloggt. Sie müssen sich gefühlt haben, als würden sie ein Online-Spiel spielen.

    "Was sollen wir tun, stellvertretender Truppenführer?"

    Ihre Männer kontrollierten ihre Digimon durch Docks und Tools, genau wie die Code Cracker. Ihr Blick auf diese rostige Küste und die digitale Welt war nur in Form von schematischen Diagrammen und Zahlen auf ihren virtuellen Monitoren zu beobachten. Sie konnten es nicht direkt sehen oder riechen.

    Sie wussten es, aber sie verstanden es nicht... Das waren die Worte eines berühmten Gelehrten von irgendwoher.


    Die einzige, die davon wusste – und die physisch hier war – war die stellvertretende Gruppenleiterin Satsuki Tamahime.


    Sie benutzte ein Tool, um mehr als 99 % ihrer Geruchssinne zu blockieren. Satsukis Digimon liebte eigentlich ärmliche Umgebungen wie diesen rostigen Eisenstrand, aber das war nichts für sie.

    "Die Polizei kann sich ihre Verbrecher nicht einfach aussuchen, also... verhaftet sie alle."

    Auf dem Schaltplan des virtuellen Monitors erschienen plötzlich mehr als zehn Grüne Punkte. Die Espimon der Code Cracker waren schon lange von Satsuki und ihrem Team umzingelt.

    "Unterbrechen Sie ihren Voice-Chat", fuhr sie fort. "Der Commandramon-Trupp wird sich in zwei Teile aufteilen und die Ziele von beiden Seiten überwältigen."

    "Verstanden."

    Die Espimon bemerkten sie nicht.

    Die Code Cracker konnten sie überhaupt nicht sehen, und sie wussten wahrscheinlich auch nicht einmal, wo sich ihre Digimon gerade befanden. Das Einzige, was sie sehen konnten, war der grobe LCD-Bildschirm ihrer Digimon Docks in der Hand. Deshalb wurden sie nicht darüber informiert, was vor sich ging.

    Aber Satsuki konnte sie sehen.

    Wie sie wirklich waren. Mit all ihren fünf Sinnen.


    Sie war eine der Personen, welche die Beschränkungen gebrochen hatte.


    "Wie könnt ihr es wagen, hierherzukommen, ihr gottverdammten Wilderer!"

    Ihr Voice-Chat wurde blockiert, gefolgt von dieser Warnung. Als die Espimon diese schöne weibliche Stimme im Hintergrund widerhallen hörten, bemerkten sie schließlich ihre Anwesenheit.

    Die Digimon von Satsukis Männern, welche leise um sie herum gehuscht waren, standen bei dieser Stimme auf und umzingelten die Wilderer.


    Commandramon, Rookie Level, Cyborg-Typ, Typus Virus.


    Die Commandramon waren mit Polizeikleidung ausgestattet. Sie sahen aus wie humanoide Drachen oder Echsenmenschen. Sie trugen Körperpanzer und einen Helm mit der Aufschrift „POLIZEI“ auf der Vorderseite, während sie Sturmgewehre trugen.

    Die Commandramon hatten eine spezielle, strukturierte Oberfläche auf ihren Körpern, die es ihnen ermöglichte, basierend auf ihrer Umgebung die Tarnung der elektronischen Kriegsführung auf sich selbst zu aktivieren. So konnten sie sich unentdeckt ihrem Feind nähern.

    "Habe das Digiei gefunden!"

    Die Commandramon sicherten das pochierte (sanfte Garmethode) Digiei. Die Tools der Code Cracker und alles andere wurde sichergestellt.

    Jetzt mussten nur noch die eigentlichen Code Cracker selbst gefasst werden, um den Job zu beenden. Danach gibt es nichts mehr zu sagen.


    — Die Polizei?!

    — Es ist die DigiPolizei! Verdammt!


    Die Code Cracker realisierten schließlich was passierte, konnten aber im Voice-Chat nur noch schimpfen.

    Satsuki gab den aktuellen Zeitpunkt der Festnahme und der Anklage bekannt.

    "—Ihr seid auf frischer Tat ertappt worden! Ergibt euch oder sonst! Nur damit ihr es wisst, es hat keinen Sinn zu fliehen... Wir haben eure Identitäten! Unterschätzen Sie die Polizei nicht, wir haben Ihre Namen und die Schulen, die Sie besuchen!"

    Das Nervige daran war, dass die Code Cracker anscheinend Oberschüler waren. Als Minderjährige konnten sie zwar in Gewahrsam genommen werden, aber sie würden nicht offiziell verhaftet werden. Einer ihrer Senioren hat wahrscheinlich einen schlechten Einfluss und forderte sie auf, Code Cracker für Gewinn zu werden. So etwas passierte die ganze Zeit.

    "Wir werden verhaftet? Auf welche Anklage?!" Sagte einer der Schüler. "Wir haben nichts falsch gemacht..."

    "Ihr habt gegen das Gesetz zur Verhinderung von unbefugten Computerzugriffs, das Gesetz über grundlegende Netzwerke und das Gesetz zur Verhinderung von digitalem Vandalismus verstoßen! Mit anderen Worten, ihr seid schuldig, Digieier gewildert zu haben, ihr scheiß, dummen Kinder!" sprach Satsuki unverblümt.

    "Das ist die digitale Welt!" Protestierten sie. "Das ist kein Land! Warum mischt sich die japanische Polizei ein?!"

    "Ich verstehe." Diese Code Cracker Kinder hatten ein gewisses Wissen, also würden sie nicht kampflos untergehen.

    Satsuki holte tief Luft, ihre Stimme sank in einen Ton voller Anspannung.

    "Ihr denkt also, ihr könnt im Netz und in der digitalen Welt machen, was ihr wollt...?"

    "...?!"

    "Das ist die Philosophie der Cracker Teams, nicht wahr? Du sprichst ein großes Thema an... aber da das, worüber du sprichst, sowieso Müll ist, sag diesen Scheiß in deinen sozialen Medien! Ich schlage euch die Zähne aus, ihr beschissenen Code Cracker!"


    Tropf-Tropf-Tropf-Tropf-Tropf!


    Satsukis Digimon, das sich unter Wasser versteckt hatte, wobei nur seine Augäpfel aus der Oberfläche herausragten, tauchte nun in voller Form wie ein U-Boot auf.


    NUMEEEEEEEEEE!


    Die roten Lichter der Polizeisirene blitzten.

    Diese Digimon mit seinem schrecklichen Stöhnen und seiner schleimigen Intensität zu sehen, ließ die Espimon der Code Cracker erzittern.

    Satsukis Digimon war—

    "Ohrstöpseln raus und zuhören, ihr Ficker! Am Ende besteht eure Identität darin, dass ihr japanische Staatsbürger seid! Und solange ihr in illegale Aktivitäten verwickelt seid! Wird die japanische Polizei euch schnappen und eure Vormünder informieren, ihr Arschlöcher – Hey, stehen bleiben!“

    – "Divanish!"


    Die Espimon verschwanden plötzlich.

    Eines nach dem anderen verloren die Commandramon die Ziele, an den Enden ihrer Schnauzen aus den Augen.

    Es war Magie, die Unsichtbar macht. Sobald die Espimon den Knopf auf ihrem Bauchnabel drückten, verschmolzen sie mit dem roten Meereshintergrund.

    "Optische Tarnung?! Diese frechen Mistviecher!"

    Es war ein unsichtbar machender Tarnumhang.

    Es gab eine Salve an Kugeln. Die Commandramon feuerten alle gleichzeitig aus ihren Sturmgewehren. Es war die Feuerkraft eines ganzen Trupps.

    Die Espimon jedoch, in Tarnkleidung gehüllt und von Commandramon überwältigt, schaffte es, am Polizeikreis vorbeizuschlüpfen. Dies war die eingebaute Selbstverteidigungsfunktion und nicht die Fähigkeit eines Code Crackers.

    "Mechanorimon!"

    Sobald Satsuki den Befehl gab, erschienen zwei weitere Digimon hinter ihr und legten ihre Tarnung ab.


    Mechanorimon, Maschinen-Typ, Champion Level, Typus Virus.


    Diese Digimon waren größer als Espimon und Commandramon. In Bezug auf den Maßstab war es etwa 3 bis 4 Meter hoch. Seine Körperfarbe war weiß und er sah aus wie ein Roboter – ein humanoider Kraftanzug mit langen Armen.

    Während Digimon als Polizeiausrüstung eingestuft werden, wurden die Mechanorimon als Spezialfahrzeuge eingestuft. In jedem von ihnen befand sich ein Commandramon, das für die Steuerung des Fahrzeugs verantwortlich war.


    Whiiiir, whiiiiiir...


    Das einzelne Auge des Mechanorimon leuchtete sie an, als es die Gegend absuchte.

    Da die Mechanorimon mit leistungsstarken Detektoren, Sensoren und anderen elektronischen Kriegsgeräten ausgestattet waren, konnten sie als Feldkommandofahrzeuge dienen.

    Screee—


    Eine optische Waffe, die von der im Körper des Mechanorimon eingebetteten, linearen Linse, ausgestrahlt wird.


    — “Twinkle Beam!"


    Mit einem Funkenflug löste sich die optische Tarnung eines Espimon auf, als es mit einem Schlag auf den Strand in einem Streu aus Eisensand fiel. Die drei verbliebenen roten Punkte auf dem virtuellen Monitor verblassten schnell, als sie wegliefen.

    "Lasst sie nicht davonkommen! Feuer!"

    "Wir laden gerade für die nächste Runde auf... wir können sie nicht alle fangen!

    So wie Satsuki und ihr Untergebener an Bord des Mechanorimons dies gesagt hatten,


    — “Petit Impulse!"


    Ein Blitz durchbohrte die rostige Küste, gefolgt von einem Donnergrollen.

    Satsuki reagierte nicht sofort auf dieses unerwartete Ereignis.

    "...Hä?! Die Espimon!" Der Polizeifunk dröhnte.

    Die verbliebenen Espimon, geschwärzt, stürzten einer nach dem anderen, in Trümmern zu Boden. Der Blitz hatte sie gleichzeitig und mit großer Präzision getroffen.

    Wer hatte das getan... ?!

    Satsuki blickte auf die neue Anzeige, die auf ihrem virtuellen Heads-up-Monitor erschienen war.


    Es stand einfach da, scheinbar unbeeindruckt, auf dem besiegten Espimon.


    Es sah aus wie eine legendäre Donnerbestie.

    "Ist das ... Pulsemon?!"

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    Pulsemon, Rookie Level, Tier-Typ, Typus Serum.


    Bekannt als "Lightning Bolt", war es schwierig, dieses Digimon überhaupt zu sehen, als er sich in einem Hochgeschwindigkeits-Zickzackmuster bewegte.

    Könnte es ein weiterer Code Cracker sein? Die Commandramon-Truppe bereitete ihre Waffen vor.

    "Der einzige", sagte Satsuki langsam, "der Pulsemon verwendet, ist..."

    Sie kannte seinen Namen nur zu gut. "Soweit die Polizei weiß, kann es nur einer sein. Er ist ein Hacker!"

    "Stellvertretender Truppenführer! Eure Befehle!"

    "Das ist dieser Hacker, ‚Judge‘!"


    ZAP!


    Pulsemon warf einen Blick auf Satsukis Digimon.

    "Du bist zu weich", sagte Pulsemon. "Stellvertretender Truppenführer der DigiPolizei."

    Mit einem Lächeln und einem Kuss, sauste es sofort wie ein Blitz in das Meer der Netzwerke ab.

    "Was zum...!" Satsuki stotterte. "Das kotzt mich an!"

    "Stellvertretender Truppenführer!" Der Commandramon-Trupp bestand auf weitere Anweisungenen.

    Satsuki zitterte innerlich vor Wut darüber, verspottet worden zu sein, erinnerte sich jedoch an ihre Position als Feldkommandantin und schaffte es, ihre Fassung zu bewahren.

    "Wir haben die Espimon unter Kontrolle... und das pochierte Digiei ist gesichert. Den Rest überlassen wir der Rechtsprechung in der realen Welt."

    "Aber dieses Pulsemon...“

    "Lass dieses Hackerarsch in Ruhe. Wir können ihn sowieso nicht einholen. Er ist auch..."

    Satsuki schmollte.

    Pulsemon und der Hacker, mit dem Pulsemon verbunden war, war genauso wie Satsuki.


    — Sie hatten auch die Einschränkungen durchbrochen.


    "Verstanden, stellvertretender Truppenführer."

    "Entschuldigung, wir gehen über die K-Line. Wenn wir das Zeitlimit überschreiten, wird der Truppenführer darüber nörgeln und wir werden mit einer Gehaltskürzung bestraft."

    "Ja, natürlich, nach Ihnen! Aber was ist mit dem Digiei?" Der Untergebene antwortete schnell.

    "Hä?"

    Satsuki konnte spüren, wie ihre Stimmung auf ein unkontrollierbares Niveau sank.

    Das Digiei, das zuvor am Strand gelegen hatte, war verschwunden.

    Derjenige, der es natürlich weggeschnappt hatte, war natürlich...


    Wie ein Blitz…


    "Pulsemon... Hacker Judge! Gibt mir sofort meine Beweise zurück, verdammt noch mal!"

  • Kapitel 1-6


    Anmerkung: In einem Satz wird "perfekte" und "ultimative Form" erwähnt. Hiermit ist das Ultra und Mega Level gemeint. Da der Satz sich aber mit perfekter und ultimativer Form besser lesen lässt und es unabhängig vom Digimon Level auch Sinn ergibt, habe ich das so belassen.

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    Eiji Nagasumi, auch bekannt als Cracker Fang, besuchte seinen Klienten, Professor Ryusenji von Abadin Electronics (AE) in seinem Denrin Digital Laboratory (DDL).

    Dort erhielt er zusammen mit dem neuesten Digimon Dock, dem Digimon Linker, ein Digimon.

    Nachdem er im Restaurant vor der U-Bahn-Station sich sein Essen zum Mitnehmen geholt hatte, eine Rinderschüssel mit weichgekochtem Ei, ging Eiji in einer so guten Stimmung nach Hause, wie er sie schon lange nicht mehr verspürt hatte.


    DING!


    Er läutete die Glocke des buddhistischen Altars.

    Sein Zimmer war eine sehr kleine Einzimmerwohnung (so groß wie 3 Tatami-Matten), mit einem Dachboden, einem buddhistischen Altar im Möbelstil und LED-Kerzen. Normalerweise bot er kein Weihrauch an, weil das ein Feuer verursachen könnte.

    "Ich bin zu Hause, Mama, Papa. Oma und Opa."

    Er begrüßte auch seinen Hund.

    Die Leichentafel seiner Familie enthielt die Namen seiner Familienmitglieder. Aus irgendeinem Grund gab es sogar einen für seinen Hund, den er vor langer Zeit hatte.

    Eiji legte seine Hände zum Gebet zusammen und setzte sich alleine an den Tisch, um zu Abend zu essen.

    Er betrachtete den Digimon Linker an seinem Arm.

    "Ich habe noch nie ein Digimon wie dich gesehen."

    Loogamon.

    Der Farbbildschirm zeigte ein hundeähnliches Digimon, das aufgeplustert in einem Ball saß.


    novel_1-6_GZXC0Wxj.jpg

    — Ich möchte, dass du dieses Digimon aufziehst.


    Die Bitte von Ryusenji war ganz einfach gewesen.

    Wenn man durch GriMM scrollte, stellte man fest, dass Digimon-Trainingsjobs weit verbreitet waren. In Bezug auf Haustiere war man wie ein Züchter.

    Weil das Wachstum von Digimon wie eine Art lernende K.I. war, war ihr Verhaltensmuster von Geburt an für ihren reifen Zustand relevant. Das bedeutete, dass Code Cracker, die Experten im Umgang mit Digimon waren, auch als Züchter dienen konnten.


    – Wenn du an meiner Forschung interessiert bist, dann dürfte deine Begegnung mit Loogamon sehr interessant werden.

    "Wenn Professor Ryusenji so viel Erwartung in mir hat, muss ich mein Bestes geben."

    Eiji war in seinem Leben noch nie so aufgeregt gewesen. Nichts konnte schiefgehen, solange er der Führung des Professors folgte.

    Eiji hatte jedoch wenig Erfahrung in der Ausbildung von Digimon.

    "Ich habe drei Tyranomon, aber alles, was ich tue, ist, sie mit Tools zu optimieren... Ich denke, man könnte das auch als Teil des Trainingsprozesses bezeichnen?"

    Er legte sein Digimon Dock auf den Tisch. Auf dem monochromen LCD-Bildschirm war ein verpixeltes Tyranomon zu sehen. Das Dock, in dem die Tyranomon gelagert waren, war klein genug, um in seine Handfläche zu passen.

    Diese Art von Dock war in Bezug auf die Spezifikationen veraltet, aber Blaupausen waren verfügbar, sodass es relativ einfach war, Teile zu beschaffen und es selbst herzustellen. Shops, deren Zielgruppe GriMM Code Cracker waren, verkauften Spezialkoffer und Komplettgeräte. Eiji besaß auch einige davon.

    "Der Professor hat etwas darüber gesagt, dass die Speicherkarte in meinem Lieferdock beschädigt ist... also muss ich diese Teile austauschen. Aber da ich den Digimon Linker habe, besteht kein Grund zur Eile."

    Eiji grinste bei der Erinnerung, als er das neue Digimon Linker an seinem Handgelenk betrachtete.

    Dieses Loogamon war wie ein Glücksbringer für Eiji. Er konnte nicht anders, als zu denken, dass er sich gut um es kümmern musste.

    "...Aber warum muss ich meinen Digimon Linker 24 Stunden am Tag tragen, selbst wenn ich unter der Dusche bin?"

    Es war kein wirkliches Problem, da es absolut wasserdicht und antibakteriell war, aber trotzdem...


    Loogamon wuchs in den 2–3 Tagen, die Eiji brauchte, um zu lernen, wie man das neue Gerät bedient. Es war ein Digimon, das schnell erwachsen wurde, als es Eijis Herzschlag durch den Digimon Linker spürte.

    "Es fühlt sich so an, als hätte ich mein eigenes Kind, das groß wird, während ich es in meinem Herzen herumtrage..."

    Eiji blickte liebevoll auf das Digimon in seiner Armbanduhr.


    Das Wachstum eines Digimon – mit anderen Worten, ihre Evolution ist systematisch.

    Wenn ein Digimon aus einem Digiei schlüpft, beginnen sie auf dem Baby Level. Wie ein neugeborenes Baby hat es noch nichts gelernt und ist nicht sofort als Tool zu gebrauchen.

    Normalerweise würde man ab diesem Baby Level ein Digimon großziehen. Allerdings befand sich Loogamon bereits auf dem Rookie Level, der nächsten Wachstumsstufe.


    Eiji stellte Fragen an Züchter in GriMM.

    Natürlich erwähnte er nichts über seinen Job bei Ryusenji oder über Loogamon, aber er fragte, wie man "hundeähnliche" Digimon im Allgemeinen aufzieht... Immerhin, als er GriMM nach Informationen über Loogamon durchsuchte, fand er keine Treffer.

    "K.I. Lernprogramme und Trainingsprogramme... Da steckt wirklich viel dahinter."

    Es könnte sogar ein bisschen nerven. Eiji begann es fast zu bereuen, diesen Job angenommen zu haben.

    "Wann hatte ich das letzte Mal überhaupt ein Haustier? Ich schätze nicht mehr, seit mein Hund gestorben ist, als ich ein Kind war."


    — Aus erster Hand, mit eigenen Augen, die natürliche digitale Welt und die Digimon in ihrem eigenen Lebensraum zu sehen. Die digitale Welt direkt mit all meinen fünf menschlichen Sinnen zu sehen, und nicht durch virtuelle Monitore oder Beobachtungsdaten.


    Das war die Art von beeindruckender Forschung, die Ryusenji durchführte.

    "Wenn so etwas möglich ist, dann will ich es sehen. Ich möchte die Welt sehen, die Professor Ryusenji sieht. Eine Welt, in der die Digimon Lebewesen sind, hm? Wenn ich dich groß ziehe, Loogamon... Wenn ich dich dazu bringen würde, dich zu deiner perfekten oder ultimativen Form zu entwickeln, würde sich dann etwas für mich ändern?"

    Die "Einschränkungen" zwischen der realen und der digitalen Welt zu brechen.

    Wenn er ein erstklassiger Code Cracker werden könnte, was Ryusenji für möglich hielt...

    Es ertönte eine Benachrichtigung.

    Eiji griff nach seinem Smartphone. Er hatte eine Antwort auf seine Frage über GriMM erhalten.


    —Fang, herzlichen Glückwunsch, dass du ein Digimon Züchter geworden bist! Wenn du ein Digimon von dem Rookie Level aufziehst, empfehle ich, es mit einer Reihe anderer Digimon zu halten. Wenn du mehr als ein Digimon zusammen hälst, spielen und lernen sie voneinander.


    "Ich verstehe! Also hält man eine Reihe von Digimon zusammen! Vielen Dank ans kollektive Wissen!"

    Eiji verband sofort das Dock mit seinen Tyranomon, mit dem Digimon Linker.

    Als neuestes Modell hatte das Digimon Linker mehr als genug Kapazität und Rechenleistung. Es wäre eine gute Idee, seine Tyranomon für sein Loogamon als Gesellschaft zu übertragen.

    Aber... in seiner Aufregung las Eiji den Rest der Antwort nicht.


    —Einige Digimon haben jedoch eine soziale Hierarchie, ähnlich wie Hunde. Es ist wichtig, dass Sie sie zuerst disziplinieren!


    Weshalb...

    Einige Tage später es zu Problemen kam.

  • Kapitel 1-7

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    Nachdem Eiji einen dringenden Anruf vom Denrin Digital Laboratory von Abadin Electronics erhalten hatte, ging er sofort in Ryusenjis Büro in DDL und schrie mit einer tränenreichen Stimme.


    "Professor! Professor Ryusenji!"

    "Guten Morgen, Eiji-kun."

    Es war schon Nachmittag, aber Ryusenji schien der Typ zu sein, der, egal wann, "Guten Morgen" sagte.

    "Was ist mit diesem Digimon los?!"

    Er zeigte Loogamon auf dem Bildschirm des Digimon-Linker, wie dieses ein Nickerchen mit vollem Magen machte und einen guten Traum zu haben schien.

    "Sieht so aus, als ob du mit seiner Ausbildung großartige Arbeit leistest." "Ich freue mich darauf, zu sehen, wie er sich weiterentwickelt", lächelte Ryusenji.

    Digimon ändern ihre Form, während sie wachsen, angefangen bei einem Digiei über das Baby- (I & II), Rookie-, Champion-, Ultra- und schließlich bis zum Mega-Level.


    Es ähnelte beispielsweise dem Wachstum von Insekten, vom Ei zur Larve, dann zur Puppe und schließlich zum erwachsenen Tier.

    Was es jedoch anders machte, war, dass sich dasselbe Individuum in ein völlig anderes Digimon verwandelte. Aus diesem Grund wurde das Wachstum eines Digimon im akademischen Sinne als "Entwicklung" bezeichnet.

    "---Wenn du es aufs Champion-Level entwickelst, gebe ich dir einen Anreiz.“

    "Ein Anreiz... eine zusätzliche Belohnung?!"

    "Wenn es das Ultra oder Mega-Level erreicht, gibt es eine noch höhere Belohnungen. Ich frage mich, zu welcher Art Digimon sich Loogamon entwickeln wird. Ich möchte, dass Eiji-kun und Loogamon zusammen cool aussehen", sagte Ryusenji unterstützend und reizte ihn damit ganz offensichtlich.

    "Das möchten Sie sehen?!“ Eiji stotterte. „Versuchen Sie nicht, das Thema zu wechseln, indem Sie mir metaphorisch Geld ins Gesicht halten!“ Das ist das Verhalten eines schlechten Erwachsenen."

    "Hmm."

    "Sie haben den Trainingsbericht gesehen, den ich gestern geschickt habe, oder?" Beschwerte sich Eiji.

    "Ich bekomme jeden Tag Hunderte von E-Mails, also öffne ich eigentlich kaum einen von ihnen", gab Ryusenji schamlos zu.

    "Natürlich", sagte Eiji und machte einen Rückzieher. "Sie würden Arbeitstage verlieren, wenn Sie sie alle überprüfen würden…"

    "Das ist richtig. Ich bin Forscher und habe keine Zeit für etwas anderes als meine Forschung. Allerdings, Eiji-kun... Ich habe Benachrichtigungen für deine Nachrichten aktiviert, damit ich sie sofort überprüfen kann."

    "Ich habe das bis tief in meinem Herzen gespürt", sagte Eiji und umklammerte seine Brust.

    "Du bist ein sehr wichtiger Geschäftspartner von mir, Eiji-kun."

    Eiji konnte diesen Teil des Professors nicht im Geringsten ablehnen. Tatsächlich mochte Eiji ihn dadurch noch mehr.

    Die weltweit führende Autorität in der digitalen Welt behauptete, Eiji, ein einfacher Code Cracker, sei sein Geschäftspartner.

    Ryusenji öffnete Eijis Bericht auf dem Monitor und spielte die angehängte Videodatei ab.


    novel_1-7_7O7367o8.jpg

    ---Loogamon. Rookie-Level, Gruppe: Dämonisches Tier, Typus Virus.


    Er befand sich in einem virtuellen Trainingskäfig. Das Video wurde auf das gestrige Datum datiert.

    Loogamon war gerade am essen.

    Digimon hören auf zu wachsen, wenn sie nicht fressen. Deshalb essen sie instinktiv, wenn sie hungrig werden.

    Für eine K.I. mag es seltsam erscheinen. Etwas zu essen, aber das Essen bestand im Wesentlichen aus Daten und Informationen. Selbst Menschen würden in keinster Weise wachsen, sich nicht entwickeln, wenn sie keine Bücher lesen oder Videos anschauen und lernen würden, um neue Informationen zu erhalten.

    Aus irgendeinem Grund standen vor Loogamon vier Teller mit Essen, und die drei Tyrannomon, die bei Loogamon untergebracht waren, befanden sich alle zittern in einer Ecke des Käfigs.


    "---Selbst für drei Tyrannomon ist er zu viel, um damit klarzukommen?' bemerkte Ryusenji und klang neugierig.

    "Tyrannomon sind Champion-Level, und dennoch hat dieses Rookie-Level sie vollständig in seinen Pfoten..."

    "Loogamon ist ein Dämonisches Tier, welches die Daten von Wölfen stark beeinflusst", erklärte Ryusenji.

    "Wölfe ... also ist es kein Hund."

    Eiji zerzauste frustriert seine Haare.

    "Es ist sozusagen ein Hund… Aber primitiver, die Art von Hund, welche direkt von gezähmten Wölfen abstammt", sagte Ryusenji. "Auf jeden Fall bilden sie ein Rudel und haben ein Alphatier." Solche Rudel legen eine strenge, soziale Hierarchie fest."

    "Liegt das also daran, dass ich sie alle im selben Käfig gehalten habe? Hat Loogamon die Tyrannomon... zu seinen Untertanen gemacht?!"

    "Mehr oder weniger. "Offensichtlich hat das Alpha zuerst Anrecht auf das Essen."

    Ryusenji lächelte aus irgendeinem Grund.

    "Das heißt aber nicht, dass es das Essen der anderen essen darf!“ Es ist so ein Vielfraß! Es hat am Anfang sogar versucht, eines meiner Tyrannomon zu essen!"

    "Oh wow! Das ist ja ziemlich interessant. Das klingt sehr nach dem mythischen Dämonenwolf, der es wagt, riesige Götter zu fressen."

    "Der Anblick war zu schrecklich, um ein Video davon zu machen… Wie auch immer, dieses Digimon isst zu viel!“ Es kostet zu viel und kackt zu viel!"

    "...Und?"

    "Was?"

    "Hast du ein Problem damit?" Fragte Ryusenji zurück.


    Ich verstehe…

    Für einen genialen Forscher waren das alles einfach interessante Entwicklungen.


    Eiji holte tief Luft.

    "Die folgenden Daten, die ich erhalten habe, sind das Ergebnis des Benchmarkings von Loogamon. Es ist definitiv kein durchschnittlicher Wachstumswert."

    "Hmm."

    "Übrigens, Professor ... was ist das für ein Ding auf der Stirn von Loogamon?"

    Eiji hielt das Video an und zoomte hinein. Loogamon trug eine Maske oder einen Gesichtsschutz, der seine Stirn und Nase bedeckte. Dort, wo sich seine Stirn befand, war ein glänzender, juwelenartiger Gegenstand befestigt.

    "---Ich habe mich darüber gewundert", gab Eiji zu. "Manchmal leuchtet es sogar."

    "Ich weiß noch nicht genau, was ich dazu sagen soll", sagte Ryusenji. "Aber gut, dass du es bemerkt hast, Eiji-kun."

    "Danke."

    "Und was denkst du über es? Du hast doch schon versucht, Loogamon zu benutzen, nicht wahr?"

    "Es ist so leistungsstark, dass ich seine Leistung als K.I.-Tool nicht beurteilen kann."

    Eiji machte eine wirkungsvolle Pause.

    "Was meinst du?"

    "Es ist nicht so, dass die Befehle des Tools nicht funktionieren… Es will einfach nicht auf das hören, was ich ihm sage! Vergessen Sie, ihn zur Arbeit mitbringen zu wollen, es wird nicht einmal spazieren gehen. Dieser Hund, den ich vor Jahren hatte, war der Typ, der die Leine zog, weil er es so liebte, spazieren zu gehen."

    "…Du glaubst also nicht, dass du es großziehen kannst?"

    "Das habe ich nicht gesagt! Es großzuziehen ist meine Aufgabe... und ich interessiere mich für Loogamon! Ich werde es auf jeden Fall weiterentwickeln!"

    "Versuche es, zu hololisieren", sagte Ryusenji.

    Eiji wählte einen Befehl auf seinem Digital Linker. Das noch schlafende Loogamon wurde hololisiert.


    Es war groß und massig.


    Digimon auf dem Rookie-Level sind je nach Art normalerweise etwa einen Meter lang. Loogamon war etwa so groß wie ein Siberian Husky oder ein kleiner Wolf. Seine körperliche Gestalt war klein, aber kräftig, so dass es in Innenräumen eine starke Präsenz hatte.

    Sein Fell war blaugrau, wie ein grauer Wolf. Seine Augen waren rot.

    Eiji hätte es am liebsten mit beiden Händen gestreichelt, wenn er könnte.

    "Der Digimon Linker überprüft deine Bioinformationen 24 Stunden am Tag, Eiji-kun. Ich habe die Daten zusammen mit den Trainingsinformationen von Loogamon überprüft und... Mein Wort!"

    Ryusenji stieß einen lauten Schrei aus.

    "Was?! Überraschen Sie mich nicht so!"

    "Du bist wirklich bemerkenswert!" schwärmte Ryusenji.

    "Häh? Warum bekomme ich plötzlich Komplimente?"

    "Schau dir diese Nummer an!"

    Ryusenji brachte den Bewertungsbericht zur Sprache und zeigte aufgeregt auf den Bildschirm.

    "Was ist „DS-Wert…?“ Eigentlich kann ich das nicht einmal lesen."

    Die numerische Nummer wurde aus Datenschutzgründen ausgeblendet. Es war ein Begriff, den Eiji noch nie gehört hatte, nicht einmal in Code Cracker-Kreisen...

    "Das ist D4."

    "Oh, also ist es klassifiziert."

    "Der DS-Wert ist einer der Indikatoren, die ich entwickelt habe, um die Kompatibilität mit einem Digimon zu beurteilen. Eij-kun… Deine kompatibilität mit Loogamon ist bereits unübertroffen, selbst im Vergleich zu den besten Code Crackern."

    "Echt jetzt?!"

    Eiji sah zu Loogamon, der auf dem Boden schlief.

    "Ich bin froh, dass ich Recht hatte, dir diesen Job anzubieten."

    "Bedeutet das also, dass Loogamon sich sofort weiterentwickeln kann?!“ fragte Eiji aufgeregt. „Auf Champion-… oder sogar aufs Ultra- und Mega-Level?!"

    "Das kann ich nicht mit Sicherheit sagen."

    "Wieso nicht?"

    "Der DS-Wert ist nur ein Indikator für das Potential."

    "Dann wäre es vielleicht noch möglich!" Eiji ließ sich nicht beirren.

    Seine Kompatibilität mit Digimon ... Darüber hatte Eiji noch nie wirklich nachgedacht. Für ihn ging es vor allem darum, ob das Digimon für ihn einfach als Werkzeug zu verwenden war oder nicht.

    "Ich hatte bisher nur Kontakt mit Digimon wie… Tyrannomon und so. Die, die so ziemlich jeder benutzt."

    Je häufiger ein Digimon unter den Code Crackern vorkam, desto einfacher war es, die Tools an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Das lag daran, dass man sich anhören konnte, was andere Leute taten, und man dies nachahmen konnte. In letzter Zeit waren Cyborg-Typen in aller Munde.

    "Woher hast du dein Digimon?" fragte Ryusenji. "Über GriMM?"

    "Ja, obwohl das in Japan leicht illegal ist."

    "Es gibt schließlich Länder, in denen dies legal ist. Es gibt keine Grenzen und Gesetze im Netzwerk … In der digitalen Welt."

    "Ja! Es gibt keine Grenzen in der digitalen Welt! "

    "Eiji-kun .. weißt du, von wem dieses Zitat stammt?" Fragte Ryusenji.

    "…" Eiji war ratlos. "Von wem ist es? Sagt das nicht jeder? An dieser Stelle ist es wie ein fester Spruch unter den Code Crackern von GriMM. Wollen Sie damit sagen, dass es einen Ursprung gibt?"

    Bei dieser Antwort zuckte Ryusenji dramatisch mit den Schultern. "Was war nochmal dein Beruf, Eiji-kun?"

    "Ich bin ein Code Cracker."

    "Dann sagen dir doch "Crack-Teams", sicherlich etwas, nicht wahr?"

  • Kapitel 1-8

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    —"Crack-Teams."


    Sie sind eine Gemeinschaft anonymer Personen, die die Philosophie vertreten, dass man "im Netzwerk und in der digitalen Welt frei ist, zu tun, was immer man will."

    Es gibt keine Mitgliedsliste. Es ist kein besonderer Club von Freunden.

    Sogar Crack-Teams hatten verschiedene Gruppierungen. Sie alle hatten unterschiedliche Ideologien, Prinzipien und Ziele. Oft kam es sogar zu Auseinandersetzungen untereinander.

    Crack-Teams stehen im Widerspruch zur bestehenden Gesetzgebung und Regierung.

    Eine Gruppe von Ausgestoßenen, die als asoziale Gruppe bezeichnet wurden – durch den Prozess der Eliminierung war dies der einzige, gemeinsame Nenner, welchen allen Crack-Teams gemeinsam teilen.

    Dennoch stimmten diejenigen, die sich Code Cracker nannten, der Crack-Team-Philosophie mehr oder weniger zu und beteiligten sich selbst langsam als solche.


    Auf dem Monitor wurde ein kurzer Werbefilm über Crack-Teams abgespielt, der auf den Videodienst von GriMM hochgeladen wurde.

    "---Seien Sie frei, im Netzwerk und in der digitalen Welt zu tun, was immer sie wollen… Die digitale Welt kennt keine Grenzen oder Gesetze. Daher kann keine unserer Regierungen irgendwelche Aktivitäten bestrafen, an denen Digimon beteiligt sind", sagte Ryusenji.

    Dies war ein häufiges Argument aus der Perspektive der Code Cracker.

    "Solche Dinge sind zu hoch für mich, aber…" Eiji zuckte mit den Schultern. "Es war damals einfach der lukrativste Job für mich, da ich weder Kontakte, noch eine Ausbildung hatte."

    Eiji hatte sich bereits während seiner Schulzeit für die Code Cracker interessiert. Einer seiner Senioren, der eine leichte Pechsträhne hatte, überredete ihn, es wegen des Geldes zu tun... Solche Geschichten waren inzwischen typisch.

    Es passte wahrscheinlich gut zu ihm. Er verdiente mehr als genug Geld, um es in Teilzeit zu tun.

    Aber nachdem eine Menge Dinge passiert sind und er es aufgegeben hatte, an der Aufnahmeprüfung für das College teilzunehmen, begann Eiji, das Cracker dasein viel ernster zu nehmen. Er beschloss für sich, dass er versuchen würde, seinen Lebensunterhalt damit zu verdienen.

    "Es ist gut, dass du tun kannst, was du liebst", sagte Ryusenji.

    "Ja, im Ernst! Ich nehme nur Jobs an, die ich gerne mache."

    "Aber für die Regierung sind Code Cracker die schlimmsten Übeltäter im Netzwerk und verursachen nichts als Ärger."

    "Ich bin vorsichtig wegen Fallen!" protestierte Eiji. "Ich werde nicht zu gierig, sonst ist die Digi-Polizei hinter mir her."

    Die für Cyberkriminalität zuständige Polizeibehörde verfügte über ein Team, das sich speziell mit Verbrechen befasst, die mit Digimon verhindert wurden.


    Die Digi-Polizei.


    Es handelte sich um eine Geheimorganisation, die zwar der Öffentlichkeit unbekannt, dafür aber unter Code Cracker wohlbekannt war. Erst kürzlich wurde ein Oberschüler von der Digi-Polizei verhaftet, weil er als Code Cracker Digieier gewildert hatte.

    "Du bist den Crackern beigetreten, interessierst dich aber nicht wirklich für deren Philosophie.", grübelte Ryusenji. "Was bedeutet Freiheit für dich, oder ist es nur etwas trendiges?“

    "Armselig von mir, oder? Aber die Dinge, die ich mir im Moment am meisten wünsche, sind einfach ein Job und eine Erfolgsbilanz!"

    "Erfolgsbilanz, also? Ich frage mich, wohin dich deine Zukunft führt. Eiji-kun... Was ist dein Traum?"

    "Ich... ich will gewinnen!" antwortete Eiji aufrichtig.

    "Oh? Was denn gewinnen?"

    "Ich könnte im wirklichen Leben kein Gewinner sein, aber im Internet... Wenn ich im Internet groß werde und an die Macht komme, sollte ich in der Lage sein, die Realität zu verändern! Um das zu erreichen, möchte ich Geld verdienen, meine Digimon weiterentwickeln und... ein erstklassiger Code Cracker werden! Ich möchte den Punkt erreichen, an dem ich ein eigenes Team habe!"

    "Muss man ein Code Cracker sein, um diese Dinge zu erreichen?"

    "Ja! Für mich ist die digitale Welt der einzige Ort, an dem ich mein Leben wirklich verändern kann!"

    Eiji hatte eine Vorahnung. Dieser Job war eine einmalige Chance, ein Code Cracker der Spitzenklasse zu werden und sein Leben zu verändern.

    "---Ich möchte auf dem gleichen Niveau sein wie Sie, Professor Ryusenji! Wenn es für mich möglich wäre, direkt mit allen fünf Sinnen mit der digitalen Welt zu interagieren, und nicht nur über Monitore oder Beobachtungsdaten... Wenn ich das könnte ...!"

    Wie es tatsächlich war.


    —Wenn es möglich wäre, in der digitalen Welt zu leben.


    Als Ryusenji Eijis Worte hörte, lächelte er.

    "Die digitale Welt... kann das Leben eines Menschen verändern."

    Ähnlich wie es meins getan hat.

    Eiji nahm diese Worte als die eines erfolgreichen Mannes, der zu einer der reichsten Persönlichkeiten der Welt geworden war.

    Er hatte im Moment nichts. Keine Ersparnisse, keine Ausbildung und außerdem auch keine Freundin.

    Er hatte nicht den Luxus für diese Dinge. Sein Leben verbrachte er in einem engen Drei-Matten-Zimmer und ernährte sich ungesund und zudem unregelmäßig. Tag auf Tag zu leben, so wie er es zurzeit tat, war auf lange Sicht wahrscheinlich nichts, was er durchhalten konnte. Er würde einfach so dahinsiechen und mit der Zeit immer älter werden.

    Das war langweilig.


    "Ich... ich möchte mein Leben verändern! Ich möchte ein Gewinner in der digitalen Welt sein!"


    Eiji entschied sich.

    Er hatte nicht die Absicht, seine überraschende Bekanntschaft mit Professor Ryusenji zu verlieren.

    Egal wie schwer oder frustrierend es auch sein mag, er würde seinen Digimon Linker und diesen Trainingsjob mit Loogamon meistern...

    Egal was passiert.

    "Manchmal, wenn man den Blickwinkel ändert, kann man die Welt endlich verstehen lernen, von der man dachte, sie schon ewig zu kennen.", murmelte Ryusenji.

    "...?"

    "Gott sei Dank. Das ist großartig. Ich hatte dich zwar gebeten, Loogamon zu trainieren, aber ich habe dich ebenfalls getestet, Eiji-kun."

    "Ugh, da hast du es wieder!"

    "Wenn du aufgrund ihrer Ideologie in Crack Teams involviert wärst... Wenn du ein dummer, fröhlicher Junge wärst, der von der Idee der Freiheit betrunken ist... würde ich dir diesen Job nicht geben."


    —"SoC."


    Ein Insignien – Ein Abzeichen – aus drei Buchstaben des englischen Alphabets.

    Dieses Abzeichen, das im Werbevideo zu sehen war, war ein vertrauter Anblick für jeden, der jemals versucht hat, einen Blick in den Untergrund des Netzwerks zu werfen.


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    "Sons of Chaos...!"


    Eiji schluckte.

    "In der Tat, die Sons of Chaos", sagte Ryusenji sanft. "Es scheint, dass du bereits von ihnen weißt."

    "Natürlich tue ich das! Sie sind eine unglaublich berühmte Gruppe von Code Crackern---"

    "Was ist dein ehrlicher Eindruck vom SoC?"

    "...", antwortete Eiji. "Eine Gruppe gefährlicher Jungs, denke ich."

    Die SoC waren erstklassig. Eiji würde sogar zugeben, dass er sie bewunderte.

    Aber wenn man ein unbeschwertes, lockeres Leben genießen wollte, waren sie Menschen, von denen man sich fernhalten sollte.

    Die SoC waren Extremisten. Eine militante Organisation, die als rechtsextremes Crack-Team galt.

    "---Sie sind für ihre Verbrechen mit Digimon bekannt... Informationsdiebstahl, Unternehmenserpressung, Cyber-Terrorismus, was auch immer", fuhr Eiji fort. "Aber ihr Anführer ist so charismatisch! Der legendäre Code Cracker "Tartarus", welcher der Drahtzieher des Zyklopenvorfalls war... jene Person, welche mit der Welt in den Krieg zog!"


    Der Zyklopenvorfall wird hier nicht beschrieben. Es war der Auslöser, der es den Führern der internationalen Gemeinschaft unmöglich machte, die Existenz von Code Cracker, Crack-Teams und der digitalen Welt zu ignorieren.


    Die Identität des Anführers von SoC, des Code Crackers Tartarus, war unbekannt. Anscheinend war er Japaner, aber darüber hinaus gab es nicht einmal den kleinsten Hauch an Gerüchten.

    "Er ist auf jeden Fall wie ein dunkler Held. Tartarus ist sehr beliebt, noch beliebter als ich es bin", lächelte Ryusenji.

    "GriMM hat auch viele Tartarus-Anhänger, allerdings... hassen viele Leute sie auch, denn wenn Extremisten wie sie zu auffällig werden, werden die Gesetze und Vorschriften verschärft."

    "Genau das ist es." Ryusenji sah Eiji an. "SoC mischt sich auf sehr negative Weise in die digitale Welt ein. Ihre übermäßige Einmischung birgt Risiken für das Ökosystem der Digimon und letztendlich für die menschliche Gesellschaft. Und natürlich bedroht es auch meine Forschung. Das ist es, worüber ich mir am meisten Sorgen mache."

    "Ich verstehe."

    "Wenn strengere, gesetzliche Beschränkungen durchgesetzt werden und dazu führen würden, dass die digitale Welt und die reale Welt noch stärker voneinander isoliert werden, als sie es jetzt schon sind, wäre das sowohl für die Menschen als auch für die Digimon bedauerlich. Würdest du mir da nicht zustimmen?"

    Ryusenji blieb in Bezug auf Code Cracker neutral. Sonst hätte er Eiji gar nicht erst eingestellt.

    Wenn es jedoch um Gewaltverbrechen und Terrorismus mit Digimon ging, war er zutiefst besorgt.


    Das lag letztendlich daran, dass er Digimon liebte.


    Wenn es eine Sache gab, die Ryusenji bedauerlich fand, waren es Menschen und Code Cracker, die Digimon missbrauchten und sie in Gefahr brachten.

    "Haben Sie nicht viele Kontakte in der Regierung? Politiker und dergleichen?" Fragte Eiji zurück.

    Ryusenji war ein Technologieexperte der Regierung und ihr Sonderberater für die digitale Welt. Wenn Eiji sich richtig erinnerte, war er auch an der Auswahl der Polizeiausrüstung beteiligt.

    "Natürlich" sagte Ryusenji. "Ich habe mich für Veränderungen eingesetzt. Dem derzeitigen Premierminister geht es jedoch nur darum, sich zurückzulehnen und zu beobachten, er will nicht handeln... Die Polizei hält sich einfach an das Gesetz und geht gegen Code Cracker vor. Die entsprechenden Gesetze sind noch nicht in Kraft und die, die wir haben, reichen nicht aus... Es läuft nicht gut."

    "Professor... Was Sie da sagen, klingt, als würden Sie eine gefährliche Richtung einschlagen."

    "Soll ich dann aufhören, darüber zu reden?"

    "Überhaupt nicht! Es macht mich sogar neugieriger!"

    Seit Eiji beschlossen hatte, Code Cracker zu werden, wusste er, dass er eines Tages einen Job wie diesen machen wollte. Keine Digimon einfangen, keine Digieier oder Junk-Daten sammeln. Er wollte sich als vollwertiger Code Cracker anderen Code Cracker's entgegenstellen... Ein gefährlicher Job, mit eher erwachsener Atmosphäre.

    "Ich möchte, dass du eine verdeckte Ermittlung bezüglich SoC durchführst", sagte Ryusenji. "Um herauszufinden, was ihr mysteriöser Anführer Tartarus vorhat. Tu dies der digitalen Welt und den Digimon zuliebe. Um sie zu beschützen!"

  • Kapitel 1-9

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    Professor Ryusenji bat Eiji, die Sons of Chaos (SoC) zu untersuchen, eine zerstörerische Gruppe von Code-Crackern.


    —Tritt dem SoC als Code-Cracker-Kollege bei. Ich möchte, dass du Kontakt zu ihrem Anführer Tartarus aufnimmst und herausfindest, was ihr Ziel ist.


    Die SoC-Organisation bestand aus einer Gruppe von Hardlinern, die als die Schlimmsten und stärksten aller Code-Cracking-Teams galten. In letzter Zeit gab es Anzeichen dafür, dass sie etwas Großes planen.

    Geheimdienste und Polizeikräfte auf der ganzen Welt waren mit dem Fall beschäftigt, aber Ryusenji hatte das Gefühl, dass selbst die digitale Welt nicht völlig unparteiisch gegenüber dem war, was passieren könnte. Deshalb beauftragte er einen persönlichen Code-Cracker mit der Untersuchung.


    —Um die digitale Welt und die Digimon zu schützen.


    Die Belohnung, die Eiji angeboten wurde, ging durch das Decke. Aber was Eijis Herz mehr als alles andere bewegte, war Ryusenjis Leidenschaft.

    Wenn die Aktivitäten von SoC und Tartarus dazu führen würden, dass die internationale Gemeinschaft nicht nur Code-Cracker, sondern sogar die digitale Welt als gefährlich und Digimon als Feinde ansieht...


    —Die Ökologie der digitalen Welt, ja, das Leben der Digimon selbst, wird auf dem Spiel stehen.


    Vor langer Zeit wurden Wölfe in Europa, den USA und sogar in Japan ausgerottet, nur weil sie Vieh gejagt hatten. Es musste verhindert werden, dass sich diese Tragödie in der digitalen Welt wiederholt.

    Digimon waren Lebewesen. Eiji wurde stark von dieser Sichtweise seines Vorbilds Ryusenji beeinflusst.

    „Mit anderen Worten, ich bin ein Spion“, sagte Eiji laut in seinem engen Einzelzimmer.

    Ein flauschiger Klumpen lag mit dem Bauch nach oben, ausgestreckt am Fußende seines Futons auf dem Loft. Es war das Hologramm von Loogamon. Haustiere waren hier nicht erlaubt, da das Zimmer gemietet wurde, aber diese Regel galt nicht für digitale Haustiere.

    „Hör zu, Loogamon!“, sagte Eiji zum Digimon. „Wir werden SoC infiltrieren und herausfinden, wer Tartarus wirklich ist! Lassen wir uns nicht entmutigen!“

    Er hatte noch nie zuvor mit einem Digimon gesprochen. Loogamon lag weiterhin mit den Füßen in der Luft und legte den Kopf schief wie ein Hund.

    Es gab viele Meinungen darüber, wie gut Digimon die menschliche Sprache verstanden, aber ...

    „Wir werden es schließlich mit SoC zu tun haben! Diese Jungs sind Hardcore-Code-Cracker und obendrein wirklich gruselig. Mein gewöhnlichen Tyranomon hätte ich keine Chance. Du hingegen wärst ein seltener Fund für sie, selbst wenn du noch auf dem Child Level bist.“

    Eiji wollte sich als Cracker Fang verkaufen. Von da an würde alles beginnen.

    Er streckte eine Hand aus, um den Edelstein auf Loogamons Stirn zu streicheln.

    Natürlich konnte er es nicht wirklich berühren ... aber in dem Moment, als seine Finger dorthin gelangten, knurrte Loogamon und fletschte die Zähne.

    „Oh, das gefällt dir nicht, oder? Tut mir leid ... Wenn ich jetzt darüber nachdenke, hatte ich einmal einen Hund, der jedes Mal wütend wurde, wenn ich versuchte, ihn zu streicheln.“

    Der Hund war gegenüber seinen Eltern verschmust, verhielt sich aber nur gegenüber Eiji, aus irgendeinem Grund so.


    Der Alarm ging los.


    Es war Zeit, sich an die Arbeit zu machen.

    „Lass uns gehen, Loogamon.“

    Er machte die Hololisierung rückgängig und brachte Loogamon zum Digimon Linker-Bildschirm zurück.

    Eiji befestigte eine monaurales Headset für den Voice-Chat an seinem Ohr, lehnte sich an die Wand des Loft und öffnete das Digimon Linker-Menü.

    Ein virtueller Monitor, der auf den Head-up-Display projiziert wird. Dies war eine weitere Anwendung der Hololisierungstechnologie.


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    Nachdem Eiji den virtuellen Monitor mit dem Netzwerk verbunden hatte, loggte er sich bei GriMM ein.

    Der Beitritt zum SoC selbst, war nicht schwierig. Sobald Sie auf der Mitgliederregistrierungsseite von GriMM einen Einladungscode erhalten haben, können Sie als Teilzeitbeschäftigter über den privaten Kanal des SoC ein- und ausgehen.

    Eiji hatte sich vorab beim SoC beworben und sich einen Termin gesichert.


    „---SoC beschäftigt sich mit Regierungsbehörden, dem Militär, der Polizei und globalen Konzernen … Solcher Art. Das Niveau der Code-Cracker-Skills, nach denen wir suchen, ist, gelinde gesagt, ziemlich hoch. Darüber hinaus ist es riskant.“

    Ein älteres Mitglied des SoC sprach per Voice-Chat mit Eiji. Es war ein Online-Interview.

    „Es ist also einfach sich zu bewerben, aber wenn man nicht über die Fähigkeiten zum Knacken von Codes verfügt, wird man abgewiesen“, dachte Eiji.

    „Hast du das Zeug dazu, Neuling?“

    „Mein Name ist Fang.“

    „Ja, Cracker Fang. Bist du bereit, dein wirkliches Leben aufs Spiel zu setzen, um Teil von SoC zu werden?“


    Der Benutzername des Interviewers lautete einfach nur „Interviewer“.


    Das Symbol, das sie bei GriMM verwendeten, sah aus wie ein normaler Gehaltsempfänger aus der Showa-Ära, der seine Krawatte als Stirnband trug. Seine Stimme klang jedoch wie... die eines Abteilungsleiters oder so? Es war die Stimme eines älteren Herrn.

    „Also, lass mich dich stattdessen fragen … Wenn meine Fähigkeiten den Anforderungen entsprechen, werde ich dann Tartarus treffen?“

    Eiji kam gleich zur Sache. Im Internet galt es für Codecracker nicht als gesellschaftlichen Verstoß, offen und unverblümt miteinander zu reden.

    „Interessierst du dich, für unseren Anführer?“ Die Stimme des Interviewers klang vorsichtig. „Wer würde das nicht?! Er ist ein legendäres Genie!“

    „Hahaha… Du bist wirklich jung, nicht wahr? Bist du auf der High School? Oder vielleicht auf der Junior High School?“ Der Interviewer lachte.

    „Nun, wie alt sind Sie, Herr Interviewer?“

    „Es spielt keine Rolle, ob ich dir sage, dass ich ein 60-jähriger Furz oder ein 17-jähriges Highschool-Mädchen bin, denn es gibt keine Möglichkeit, es zu beweisen. Hier klingen und sehen wir einfach so aus, wie wir wollen, das es andere glauben.“

    „Das Beharren auf einem hohen Maß an Internetkompetenz ist doch typisch für eine bestimmte, salzige Generation alter Männer, nicht wahr?“

    Eiji vermutete, dass der Interviewer wirklich ein alter Mann war.

    „…“

    „Oh, bitte machen Sie weiter“, sagte Eiji.


    Es entstand eine kurze Pause.


    „...Unser Anführer Tartarus ist ein Rätsel. Mitglieder mit einem niedrigen Rang, wie ich, haben seine Stimme noch nie gehört.“

    „Ein Geheimnis, nicht wahr.“

    So wollte die Organisation es also gestalten.

    „Wenn du der geniale Code Cracker bist, für den du dich hältst, und über eine gute Erfolgsbilanz verfügst, wird sich einer der Führungskräfte mit dir in Verbindung setzen, ohne dass du überhaupt danach suchen musst. Wenn du Zugang zum Chatroom der Führungskräfte erhältst, kannst du vielleicht mit Tartarus reden.“

    Es sah so aus, als würde das eine Weile dauern ...

    Die einzige Möglichkeit, mit Tartarus in Kontakt zu treten, wäre, an SoC-Aktivitäten teilzunehmen und sich einen Namen zu machen. Die Organisation war eine Leistungsgesellschaft.

    „Ist das also der Job, bei dem ich gleich die Einstellungsprüfung des SoC ablegen werde?“

    „So könnte man es sehen. Als Referenz: Der Schwierigkeitsgrad hierfür entspricht dem Semi-A-Level … Ich habe die Datei auf GriMM mit dir geteilt. Ich habe auch einen exklusiven Kanal für die Mission geöffnet."

    Eine Zusammenfassung der Mission wird auf dem virtuellen Monitor angezeigt

    ---Der Name der Mission kann… ähm, was auch immer du wählst.“

    „Ein Wolf am Hintertor-Strategie“, forderte Eiji.

    „...? Warum das?"

    „Es war nur das Erste, was mir in den Sinn kam.“ Dahinter steckte keine wirkliche Bedeutung.

    Wenn es eine Bedeutung gäbe, dann, weil es sein Wolf– Loogamons erster Kampf war. Es bedeutete, dass Eiji sich entschlossen hatte, als Code Cracker etwas zu tun, wofür es kein Zurück mehr gab.


    „Ein Wolf am Hintertor … Na gut“, sagte der Interviewer. „Das ist aber ziemlich lang, also nennen wir es einfach Operation Wolf.“

    „Das ist zu kurz!“

    „Bist du dir wirklich sicher, dass du dich für eine Semi-A entscheidest? In neun von zehn Fällen verlierst du dein wertvolles Digimon. Es versteht sich von selbst, dass wir den Verlust weder versichern noch entschädigen.“

    „Bin ich“, sagte Eiji. „Bereiten Sie eine Willkommensparty vor.“

    „Willkommensparty? Wofür?“

    „Um mich als neues SoC-Mitglied zu feiern.“

    Große Worte, aber es war kein tollkühner Schachzug von Eijis Seite. Er hatte etwas Besonderes auf Lager.


    —Um in den SoC einzudringen, habe ich die Funktionen deines Digimon Linkers vorübergehend aufgehoben.


    Für diesen Job hatte der zuverlässige Ryusenji, Eiji mit den Mitteln ausgestattet, mit denen er seine Code-Cracker-Skills auf einen Schlag verbessern konnte. Es waren die Ergebnisse der D4 Forschung, genau das, mit dem er die „Einschränkungen“ durchbrechen würde...


    (Ich werde es mir ansehen! Ich kann die Welt so sehen, wie die Elite sie sieht! Dieser Digimon Linker und Loogamon, den Professor Ryusenji mir gegeben hat, werden das möglich machen!)


    Eiji holte tief Luft.

    „Bitte lese die Akte für die Einzelheiten der Operation. Ich wünsche dir viel Erfolg.“

    „Danke, Herr Interviewer.“

    Eiji blickte auf den Digimon Linker-Bildschirm. Loogamon blickte ihn schweigend über den kleinen Monitor an.

    (Digimon leben ... Ich wette, ich werde lernen, was Professor Ryusenji meinte, als er das sagte!)

    Eiji wählte das Menü aus.


    >mindlink


    Der Sensor maß seine biometrischen Daten und erlaubte ihm, Befehle zu erteilen, nachdem er seine Vitalwerte überprüft hatte.

    Der Begrenzer wurde aufgehoben.

    Sein Bewusstsein war dabei, leicht zu werden und sich zu öffnen.


    Nun dann...


    —„Mindlink“!

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